Montag, 28. Februar 2022

28.2. Leider Rückschritte mit neuem Handy ...





Mir ist letzte Woche leider nach den "Sonnenfotos"
die Kamera meines alten Handys eingegangen.



Ich habe mir noch am selben Tag ein neues - gratis - geholt,
aber nicht damit gerechnet, dass ich jetzt leider 4 Kameras und
diese alle auf der Seite des Handys habe und nicht mehr in der Mitte.



Somit wurde diese leichte und praktische Handyhalterung obsolet, 
weil ihr "Weg" nach unten in der vertikalen Verlängerung
für das neue Handy zu kurz ist.



Mit diesem neuen "Unding", das ich mir am Samstag
extra in einem Astro-Fachgeschäft besorgt habe, kämpfe ich nun.



Es ist um einiges größer und schwerer als die alte Halterung
und hat außerdem einen Feststellring ums Okular, 
der nun um einiges breiter ist - und bei 
der Barlow-Linse nicht mehr passt.



Nachdem ich gestern nur frustriert war und ...



... fast kein schönes Bild zustande gebracht hatte, ...



... gelang es mir diesmal wenigstens, den Donauturm
halbwegs scharf und groß ins Bild zu bekommen
- allerdings nur mit dem Weitwinkel-Okular.



Dementsprechend sind die Fotos von den Sternen nicht so groß, 
wie wenn ich sie mit der Barlow-Linse aufnehmen würde 
- hier ist Sirius, hell und mehrstrahlig wie immer.



Mit der Vergrößerung der Aufnahme wurde es aber schwierig,
was aber auch deswegen sein kann, weil man mir im Astro-Shop riet,
die ISO und die WG Zahlen per "Pro" Einstellung am Handy zu ändern, ...



... was sich auf diesen Fotos mit Unschärfe und halbrunden Sternen niederschlägt
 - das oben soll übrigens der Orionnebel sein, den hatte ich 
mit dem alten Handy bereits viel besser im Bild.



Hier der Versuch, die Sterne unterhalb des Orionnebels aufzunehmen, ...



... was mit der neuen Handy-Bildvergrößerung
bis zu 10x größer eigentlich besser gehen sollte.



Auch hier war ich mit dem Ergebnis
alles andere als zufrieden, die Sterne werden verzerrt.



Dies hier ist Nair Al Saif, der Doppelstern
unterhalb des Orionnebels:



Die Sterne werden nicht mehr rund.



Aber Rückschläge sind wohl dazu da, ...



... um sich zu verbessern - mal schauen,
wie lange es dauern wird.








Sonntag, 27. Februar 2022

27.2. Sterne im "Widder" ...



Das Sternbild "Widder" ist am Himmel ziemlich unscheinbar ...



... und besteht eigentlich nur aus 3-4 Sternen, die in einem Bogen angeordnet sind.



Der Widder steht zwischen den weitaus besser sichtbaren Sternbildern
"Stier" (links), "Perseus" (darüber) und "Andromeda und Pegasus" (rechts),
auch die Fische gleich rechts daneben und der Walfisch darunter
bestehen aus eher leuchtschwachen Sternen.



Manchmal werden noch zwei weitere Sterne links dazugezählt, ...


... die aber weniger hell leuchten als die anderen vier rechts.



Beginnen wir Hamal, Alpha Arietis, der der hellste Stern
in diesem Sternbild ist und dessen Name auf
das arabische Wort für "Lamm" zurückgeht.



Er ist ein rötlicher K2 Riese und ....



... steht in 66 Lichtjahren Entfernung.



Sheratan, dessen Name im Arabischen für "zwei Zeichen"
(gemeint sind damit Widder und der benachbarte Fisch) steht, ...



... ist Beta Arietis und 60 Lichtjahre von uns entfernt.



Sheratan gehört zur Spektralklasse A5.



Diesen Stern - oder Planeten? - habe ich
ebenfalls nahe dem Widder entdeckt, 
weiß aber nicht mehr, wo ich in verorten soll.



Es wäre sogar möglich, dass dies der Planet Uranus ist,
doch ich halte es für eher unwahrscheinlich, 
dass ich ich ihn unbeabsichtigt doch wieder "erwischt" haben sollte,
obwohl er nach wie vor zwischen "Widder" und "Walfisch" steht.



Sicher ist jedenfalls, dass dieser Stern Mesartim, 
Gamma Arietis ist, und unterhalb von Sheratan steht.



Er ist ein deutlich sichtbarer Doppelstern
in ca. 204 Lichtjahren Entfernung, ...



... dessen beide Komponenten jeweils
gleich große A0 Sterne sind.



Der oberster bzw. linke Stern des Widders
ist Bharani in 160 Lichtjahren Entfernung.



Er ist ein B8 Stern, der weißlich leuchtet
und hat die Bezeichnungen "c" oder auch "41" (s. unten).



Der letzte Stern im Widder, der auch noch einen eigenen Namen hat, 
ist Botein ("kleiner Bauch"), Delta Arietis, im Bild oben links.

Er ist ein K2 Stern mit nur noch Größenklasse 5 in 
168 Lichtjahren Entfernung, von dem ich leider noch kein Foto habe.



 




Samstag, 26. Februar 2022

26.2. Das Sternbild "Zwillinge" ...



Das Sternbild "Zwillinge" steht gleich schräg links ...



... oberhalb des Sternbildes "Orion" bzw. deutlich westlich des "Löwen",
der "Krebs" dazwischen ist am Großstadthimmel hingegen kaum auszumachen.



Normal werden die Zwillinge wie hier oben eingezeichnet, ...



... vereinfacht aber auch nur als zwei Linien 
- ohne ihre beiden unteren Beine.



Pollux wird zwar nur als Beta Geminorum bezeichnet,
ist aber der hellste Stern des Sternbildes Zwilling.



Sein Name ist Lateinisch für "Polydeukes",
einem der beiden Dioskuren der griechischen Mythologie,
die Söhne des Zeus, Halbbrüder und Zwillinge waren
- und Pollux auch Halbgott.



Er ist ein Stern der Klasse K0 und 
leuchtet daher deutlich rötlich.


 
Pollux ist 34 Lichtjahre entfernt und ...



... wenn man seine Größe mit unserer Sonne vergleicht,
ist Pollux wesentlich größer.



Castor ist Alpha Geminorum, obwohl er
etwas weniger hell ist als Pollux.



Castor bedeutet auf Latein "Biber", ist ein ...



... A1 Stern und 50 Lichtjahre von der Sonne entfernt.



Und er ist sogar ein Sechsfachsternsystem,
von dem hier mit einem stärkeren Teleskop
die Komponenten A und B aufgenommen wurden!



Die Komponente C steht weiter weg, wie die Graphik oben zeigt,
und besteht nur aus zwei Roten Zwergen, während
Castor A und B jeweils ein A1 und ein A2 Stern sind,
die einen Roten Zwerg als Begleiter haben.



Alhena (arabisch für "das Zeichen") ist Gamma Geminorum
und einer der Füße eines Zwillings.



Er ist ein A0 Stern, ca. 100 Lichtjahre weit weg ...



... und hat die 160-fache Leuchtkraft unserer Sonne.



Mekbuda, dessen Name sich aus dem Arabischen für
"eingezogener Arm" ableitet, ist Zeta Geminorum
und steht schräg oberhalb von Alhena.



Er ist ein Doppelstern, dessen Hauptstern ein Veränderlicher ist,
dessen Helligkeit innerhalb von etwas mehr als 10 Tagen
zwischen F7 und G3 schwankt. 



Er hat einen leuchtschwächeren G1 Begleiter
in einigem Abstand - beide sind 1.170 Lichtjahre entfernt.



Wasat ist der Stern mit der Bezeichnung "Delta Geminorum",
sein Name bedeutet "Mitte" (des Himmels).



Er ist 59 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt ...



... und gehört der Spektralklasse F0 an.



Lambda Geminorum ist hier unterhalb von Delta zu finden,
jedoch nicht durch eine Linie mit dem Sternbild verbunden.



Er hat keinen eigenen Namen, ist ein A3 Stern ...



... und ungefähr 80 Lichtjahre von uns entfernt.



Xi Geminorum heißt Alzir, dessen Name auf Arabisch
so viel bedeutet wie "der Knopf".



Er ist 59 Lichtjahre von uns entfernt ...



... und als F6 Stern klassifiziert, also
heller und größer als unsere Sonne.



Anfangs hatte ich fast geglaubt, er wäre ein Doppelstern,
doch der 2. Stern links im Bild steht dafür doch zu weit weg
und ist nur zufällig auch mit auf meinem Foto.



Mebsuta ist Epsilon Geminorum und 
ein "Sternenmitglied" im zweiten Zwilling.



Sein Name bedeutet auf Arabisch "Ausgestreckter".



Er ist ein G8 Stern wie unsere Sonne,  
ist aber ca. 900 Lichtjahre von uns entfernt.



Unterhalb von ihm steht My Geminorum, 
der Tejat Posterior getauft wurde.



Er ist 230 Lichtjahre entfernt, ein Roter Riese
 der Spektralklasse M0 und leuchtet daher ...



... auch auf meinem Foto leicht rötlich.



Unweit rechts davon steht Eta Geminorum, 
der neben Tejat Prior auch Propus genannt wird.



Er ist ein 380 Lichtjahre entferntes Sternsystem, ...



... dessen Hauptkomponente ein Roter Riese der 
Spektralklasse M3 ist, der selbst wieder ein Doppelstern ist.



Insgesamt handelt es sich also um ein Vierfachsystem,
bei dem die beiden anderen Sterne aber vom Roten Riesen
dermaßen überstrahlt werden, dass über sie nicht viel bekannt ist.



Zwischen Tejat Prior (Propus) und Tejat Posterior
befindet sich der so genannte Quallennebel IC 443,
der gas- und staubförmige Rest einer Supernova. 



Schräg rechts oberhalb von Propus gibt es außerdem
den offenen Sternhaufen M35 mit roten Sternen zu sehen.



Kommen wir zu guter Letzt noch zu den beiden "Händen" der Zwillinge:



Die obere Hand ist Theta Geminorum,
eigentlich die rechte Hand des rechten Zwillings
(von uns aus gesehen), ein G8 Stern ...



... wie unsere Sonne und 60 Lichtjahre entfernt.



Schräg links unter diesem befindet sich Tau Geminorum,
der "Bruststern" des rechten Zwillings,
über den leider nicht viel bekannt ist.


Kappa Geminorum unter Pollux stellt 
die linke Hand des linken Zwillings dar.



Er ist ebenfalls ein G8 Stern wie unsere Sonne, ...



... aber mit 150 Lichtjahren Entfernung
mehr als doppelt so weit weg von uns wie 
Theta Geminorum, die andere Hand des 2. Zwillings.








 

10.10. Morgenhimmel ...

Heute morgen begrüßte mich ein riesiger Wolkenvogel am Himmel. Weiter südlich davon sah es so aus.