Unser äußerer Nachbar im Sonnensystem ist Mars, ...
... einer der vier inneren Gesteinsplaneten.
Ich konnte ihn am 3.3. morgens erstmals aufnehmen ...
... und war erstaunt, dass er im Vergleich ...
... zu Venus, Jupiter und Saturn wirklich winzig ist.
Außerdem erschien er an diesem Morgen
nicht so rötlich, wie er normal ...
... bei Aufnahmen durch das Teleskop erscheint,
wenn der Himmel hinter ihm noch dunkler ist.
Mars erscheint uns deswegen so rötlich, weil er komplett
mit "Rost-Staub", also Eisenoxid, bedeckt ist.
Warum das so ist, ist bis heute nicht geklärt,
doch dieser Staub hat sich aufgrund der dünnen
CO2-Atmosphäre über den gesamten Planeten verteilt.
Diese orange-rote Farbe ist auch der Grund für
seinen Namen nach dem römischen Kriegsgott Mars.
Mit knapp 6.800 km Durchmesser ist Mars ungefähr
halb so groß wie die Erde, sein Volumen beträgt ...
... ca. ein Siebtel von jenem unseres Heimatplaneten.
Mit einer durchschnittlichen Entfernung von 228 Mio. km
ist er rund 1,5-mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde.
... hat die höchsten Vulkane des Sonnensystems,
nämlich bis zu 26 km hoch.
Ich konnte diese aber mit meinem Teleskop ...
... auch am 21.4. leider nicht erkennen.
Die Masse des Mars ist etwa ein Zehntel der Erdmasse und
seine Anziehung beträgt nur 38% im Vergleich zur Erde.
Seine Durchschnittstemperatur liegt bei -40° Celsius,
nur am Äquator steigen die Temperaturen in den
Sommermonaten auf über Null Grad.
Mit einer Dichte von 3,9 g/cm³ weist der Mars den
geringsten Wert der terrestrischen Planeten auf.
Deshalb ist seine Schwerkraft sogar etwas niedriger
als auf dem kleineren, jedoch dichteren Merkur.
Die Neigung seiner Rotationsachse verändert sich übrigens ständig,
was eine unterschiedliche Sonneneinstrahlung an
den Polen zur Folge hat.
In den letzten 5 Mio. Jahren schwankte
die Achse des Mars
zwischen 15° und 35° und hat jetzt einen Winkel von 25,8°.
Außerdem hat er einen
Schalenaufbau ähnlich dem der Erde und
gliedert sich in eine Kruste,
einen Gesteinsmantel und einen Kern.
Der Mars erscheint heute als trockener Wüstenplanet.
Die bislang vorliegenden Ergebnisse der Marsmissionen
lassen jedoch den Schluss zu, ...
... dass die Marsatmosphäre in der Vergangenheit
- also vor Milliarden von Jahren - ...
... wesentlich dichter war und auf seiner Oberfläche
früher reichlich
flüssiges Wasser vorhanden war.
Durch saisonale Erwärmung und Staubstürme ist ...
... der Großteil dieses Wassers - bis auf das Eis auf den
Polkappen - im Laufe der Jahrmilliarden verdampft.
... bedeckte Oberfläche und starke Spuren früherer Tektonik, ...
... also tiefe Canyons und einen über 20 km hohen Vulkan.
Die gesamte Marsoberfläche wurde schon aufgenommen und vermessen und
Marsroboter haben schon mehrere Gebiete geologisch untersucht.
Hier eine Großaufnahme des Valles Marineris auf dem Mars,
das über 3.000 km lang ist (der Grand Canyon ist 800 km lang).
Diese Aufnahme ist zusammengesetzt aus mehreren Bildern,
die in den 1970er Jahren von den Viking-Orbitern aufgenommen wurden.
Sie wurden "Phobos" und "Deimos" genannt,
was griechisch für "Furcht" und "Schrecken" steht.
Interessant und ungewöhnlich ist jedenfalls diese Aufnahme
einer Marssonde von einem Sonnenaufgang auf dem Mars.
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