Zu Beginn meines heutigen Himmelsspaziergangs
spanne ich wieder das voll aufgeladene Handy
in die Handyhalterung am Okular ...
... und stelle beide Bilder - das im Okular
und jenes im Sucher - aufeinander ein und scharf.
Mein Lieblingsobjekt dafür ist der schöne Donauturm,
der von meinem Balkon aus meist sehr gut zu sehen ist.
Und er muss auch zwischendurch immer wieder
zum Scharfstellen des Okulars herhalten -
wenngleich auch schräg, so gefällt er mit besser.
Heute ist im Restaurant Betrieb,
man kann sogar die Leute an ihren Tischen erkennen.
Heute fehlt dem Mond nur noch 1 Tag, ...
... bis er komplett voll ist.
So komisch es auch klingt, ...
... aber für Hobby-Astronomen ist der Vollmond
gar nicht so faszinierend, weil man die einzelnen
Krater, Maria und Berge nicht mehr so gut sehen kann!
Die Zone, wo sich Licht und Schatten begegnen ...
... und reizvolle Schatten werfen, ist viel interessanter,
weil man hier wesentlich mehr Einzelheiten entdecken kann!
In der Abenddämmerung entdecke ich auch wieder Jupiter,
er ist nur noch knapp über den Bäumen und wird
in den nächsten Tagen um diese Zeit gar nicht mehr sichtbar sein.
Heute "tanzen" seine Monde fast alle nur auf einer Seite, ...
... nur Io, der Jupiter am nächsten ist,
steht auf der rechten Seite.
Als ich ungefähr 20 Minuten später wieder
nach Jupiter Ausschau halte, ...
... ist Io gar nicht mehr zu sehen,
so schnell läuft er um Jupiter herum.
Io befindet sich jetzt vor oder hinter Jupiter und
wird in nicht einmal einem halben Tag wieder da sein:
Da ist unser Mond mit knapp 28 Tagen
um die Erde viel "gemütlicher" unterwegs!
Er ist übrigens vor Millionen von Jahren entstanden,
als ein anderer Planet so groß wie Mars ("Theia") ...
... schräg mit der Erde, die gerade im Entstehen war,
zusammengestoßen ist.
So wurde die Erde nicht komplett zerstört,
aber ein großes Stück aus ihr herausgeschlagen, ...
... aus dem dann allmählich der heutige Mond entstand.
Der Mond ist ungefähr 1/4 so groß wie die Erde
und extrem wichtig für deren Stabilität.
Sonst würde die Erde sich nicht so regelmäßig
und so stabil um ihre eigene Achse drehen und
wir hätten nicht so regelmäßige Jahreszeiten!
Dann mache ich mich erstmals auf die Suche nach dem Andromeda-Nebel,
der eigentlich eine Galaxie ist und unserer Milchstraße am nächsten.
Dieser Weg führt am besten über Mirach,
einen rötlich leuchtenden Stern im Sternbild Andromeda.
Von dort hantelt man sich über einen weiteren Stern weiter,
der "My Andromedae" heißt und auf halbem Weg liegt
- dann kommen diese drei "Sterne" in Sicht - mehr nicht???
Heute weiß ich, dass der obere, hellste "Stern" tatsächlich die
Andromeda-Galaxie ist, aber auf meinem Handy
ohne Vergrößerung nicht besser aufscheint.
Wenn man aus Büchern und Youtube-Videos natürlich
Bilder wie hier oben im Kopf hat, wird man als
Neo-Hobby-Astronom schnell enttäuscht!
Für Fotos wie das hier oben aus dem Internet braucht es
viel besseres Astro-Equipment, v.a. eine gute Kamera -
oder zumindest schon mal eine Gegend ohne Lichtverschmutzung!
(Über den Andromeda-Nebel gibt es an anderer Stelle übrigens mehr ...)
Da ist der momentane Abendstern Sirius
- manchmal übernimmt diese Funktion auch die Venus,
wenn sie am Abendhimmel sichtbar ist - ...
... ein lohnenderes Objekt, weil er immer
gut erkennbar ist mit seinem kleinen Zwillingsstern
(das darunter sind leider Reflexionen im Bild).
Und weil ich heute so schön in Schwung bin,
fange ich an, auch Uranus zu suchen.
Er sollte ziemlich genau zwischen den hellsten Sternen
der Sternbilder Widder und Walfisch (dessen Kopf) stehen, ...
... schwer zu finden sein, weil nur wenig leuchtet
(er wird ja nur von der Sonne angestrahlt und leuchtet nicht selber) ...
... und grünlich sein - ok, das war hier oben offensichtlich
noch bei keinem Bild ein Treffer!
Ich muss also demnächst weitersuchen ...
(Dass ich als Anfänger heute wenigstens mit der Andromeda-Galaxie
bereits richtig lag, habe ich erst Tage später herausgefunden!)
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