Sonntag, 13. Februar 2022

13.2. Endlich Venus am Morgenhimmel!


Endlich schaffe ich es einmal, früher aus dem 
warmen Bett zu kriechen und nach draußen zu schauen:


6.20 Uhr - der Morgen dämmert und ...



... im Donauturm (zum Scharfstellen) ist noch alles finster.



Und hier ist sie - Venus :-) !

Ich kann sie DOCH sehen, nachdem ich befürchtet hatte,
dass das Altersheim gegenüber zu hoch ist und sie verdecken würde.

Die 135° horizontal und 13,5° vertikal laut "timeanddate",
der Internetseite, gehen sich doch aus.



Die ersten Fotos mit dem Teleskop ...



... verwackle ich regelrecht, so froh und aufgeregt bin ich!



Ich experimentiere noch ein wenig mit meinem 
neuen grauen Farbfilter herum, ...



... doch ohne bekomme Venus gar nicht scharf ins Bild, ...



... so unglaublich hell ist sie am Morgenhimmel
- eben jetzt "Morgenstern"!



Dabei ist sie, weil sie wie Merkur ein 
"innerer" Planet ist, derzeit nur zu 25% voll.



Sie hat - von der Erde aus gesehen - also Phasen
wie der Mond und ist derzeit auf dem Weg zur "Halbvenus", ...



... was auf diesem Bild recht gut zur Geltung kommt.



Die Venus ist der 2. Planet im Sonnensystem
- nach dem kleinen Merkur, der der Sonne noch näher ist - ...




... einer von 4 Gesteinsplaneten neben Merkur, Erde und Mars
- die anderen Planeten werden alle als "Gasriesen" bezeichnet - ...



... und braucht nur 225 Tage für einen Umlauf um die Sonne.



Obwohl sie fast genauso groß ist wie die Erde und
einen schönen Namen hat, ist dieser höchst irreführend:



Wer glaubt, dass es sich auf der Venus "gut" leben ließe,
irrt gewaltig!



Sie hat eine Atmosphäre, die zu 96% aus Kohlendioxid besteht
und zwischen 430 und 500 Grad Celsius heiß ist!



Heute vermutet man, dass auf ihr bereits passiert ist,
was man derzeit auf der Erde befürchtet:



Eine zu große Klimaerwärmung aufgrund von CO2.



Die arme Venus hatte das Pech, dass sie
- nicht wie die Erde - das viele CO2 binden konnte,
das durch ihre große Nähe zur Sonne einst entstand.



Auf der Erde ist viel CO2 in Form von Kalk
in Gebirgen gebunden - z.B. in Kalkalpen wie den Dolomiten -
und in fossilen Überresten wie Erdöl und Erdgas,
die normaler Weise tief in der Erde ruhen.



Dieses befördern wir seit einigen wenigen Jahren
massiv zur Erdoberfläche und erwärmen diese damit.



Ich eigne mich aber nicht zum Moralapostel
und mache lieber mit "meiner" neu entdeckten Venus weiter.



Die Sonne steigt immer höher und der Morgenhimmel wird heller.



Venus ist weiter gewandert und jetzt schwerer erkennbar als vorher.



Auch mein Handy-Objektiv "plagt" sich schon sehr
mit dem Scharfstellen des Planeten.



Eigentlich sollte Mars ein Stück darunter zu sehen sein,
doch diesen verdeckt das Altersheim nun wirklich.



Schade - habe ich doch extra den Orange-Filter
für meine künftigen Mars-Beobachtungen gekauft.

Ich muss eben noch weiter warten, bis ich auch
den "roten" Planeten am Himmel finden und fotografieren kann.



Aber eines geht doch schon jetzt:



Die ersten Flugzeuge steigen am Flughafen Schwechat auf ...



... und ziehen ihre Kondensstreifen in den Morgenhimmel.



Nett - sie fliegen genau über mein Haus und
ich muss das Teleskop fast nur in der Höhe verstellen
- das allerdings SEHR rasch - ...



... um sie aufs Handybild zu bannen.



Gar nicht so einfach - hier war ich zu langsam und ...



... erwische nur noch den zweistrahligen Kondensstreifen,
der von der Morgensonne beleuchtet wird.



Dieser Flieger fliegt in einer andere Richtung.




Dann wird es auch mit dem Teleskop immer schwerer, ...



... Venus noch scharf stellen und gut sehen zu können.

Es ist jetzt fast 7 Uhr und Venus ist auf 143° horizontal
und über 17° Höhe am Himmel gewandert.



Ich verabschiede mich von ihr für heute und freue mich sehr, 
dass ich sie einmal aus der Nähe betrachten durfte!

Auch wenn ich dafür früh aufstehen musste,
was nicht so "Meines" ist ...







 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

10.10. Morgenhimmel ...

Heute morgen begrüßte mich ein riesiger Wolkenvogel am Himmel. Weiter südlich davon sah es so aus.