Wieder ein herrlicher Abend mit Fernblick ...
... bis zum Schneeberg - nein, nicht von meinem Balkon,
sondern bei meinem Abendspaziergang am "Himmel" in Wien
(der Hügel heißt wirklich so!).
Ruhige Luft und kaum Wind - ideale Bedingungen,
um wieder mein Teleskop zu benützen.
Rasch mache ich alles auf dem Balkon bereit und
stelle mein Okular nochmals mittels des Donauturms scharf.
Was ist denn das ?!?!?
Sieht aus wie eine halb verschrumpelte Orange
- aber am Abendhimmel?
Ich habe mir endlich 2 Farbfilter gekauft:
Einen neutralen - der ist nur dunkelgrau - ...
... und einen orangen.
Beide schraubt man einfach hinten aufs Okular auf
- hier noch nicht festgezogen - und man steckt
das Okular samt Filter wieder in den Auszug.
Der orange Filter wird speziell für Aufnahmen des Planeten Mars benötigt,
den ich aber derzeit am Morgenhimmel noch nicht finden kann
- also "spiele" ich erst einmal mit dem Mond herum, der ja da ist.
Sieht doch lustig aus, der orange Mond?
Sogar mit Orangenhaut - aber ohne Cellulitis ;-) !
Spaß beiseite - es war ein lustiges Experiment und
Farbfilter lassen sich wirklich einfach aufs Okular schrauben.
Ich probiere kurz auch den grauen Filter beim Mond,
aber das bringt nicht wirklich etwas, die Bilder werden schlechter.
Also geht es normal, ganz ohne Filter weiter.
Der Mond ist wieder auf dem Weg zum Vollmond,
am 16. Februar ist es so weit.
Heute ist wieder die "Regenbogenbucht" ...
... am Rande des Mare Imbrium gut zu erkennen
(oben links im Bild).
Der Mond zeigt uns Erdenbewohnern
übrigens immer dieselbe Seite!
Ursprünglich hat er sich auch um seine eigene Achse gedreht,
doch durch die starke Anziehung durch die Erde wurde er immer langsamer,
bis seine Drehung vor Millionen Jahren ganz aufhörte.
Eigentlich dreht er sich ja doch,
aber nur noch 1x pro Umlauf um die Erde.
Daher zeigt er uns immer dasselbe "Gesicht",
was man "gebundene Rotation" nennt.
Diese kommt auch bei anderen Monden
im Sonnensystem vor.
Hier zum Abschluss noch das Mare Humorum
(Meer der Feuchtigkeit - ganz links)
neben dem Mare Nubium (Wolkenmeer) rechts.
Wer wohl auf diese Namen kam?
Am Mond gibt es keine Wolken und
wahrscheinlich auch kaum Feuchtigkeit.
Aber die nächsten Mondfahrer werden es demnächst herausfinden
- Eis soll es an den Polkappen ja geben!
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