Um 6.30 Uhr wache ich kurz auf und sehe auf die Uhr:
Rasch raus aus dem Bett,
Venus sollte ja noch zu sehen sein!
Ja, sie ist da - über dem Gitter des Hauses gegenüber.
Und hier ist sie im Teleskop - ...
... strahlend hell und gut zu erkennen, ...
... obwohl sie schon hoch am Himmel steht.
Fast sieht sie aus wie ein kleiner Mond,
da sie für uns von der Erde aus gesehen
ja auch Phasen hat wie unser Erdmond.
Derzeit ist sie zu etwas mehr als 25% "voll" ...
... und wird jetzt jeden Tag dicker, ...
... aber auch kleiner, da sie sich wieder
von der Erde entfernt.
Am 9. Jänner war sie in "unterer Konjunktion"
mit der Sonne und daher der Erde am nächsten:
Es waren aber immer noch 40 Millionen Kilometer
zwischen uns (Erde) und Venus!
Kurz nütze ich den Morgen auch dazu,
den Donauturm zu besuchen.
Diesmal visiere ich nur seine Spitze an ...
... mit dem blinkenden Signallicht als
nächtliche Warnung für Flugzeuge.
Und die lassen auch nicht lange auf sich warten:
Hier ist wieder eines in Wien-Schwechat gestartet und ...
... zieht bald über mein Haus im Nordwesten Wiens.
Je näher es kommt, umso schwieriger wird es, ...
... es im Bild zu behalten - und da ist es auch schon weg.
Zurück zu Venus, die von der Sonne aus gesehen ...
... ja der 2. Planet nach Merkur im Sonnensystem ist.
Sie galt lange als Zwilling der Erde, ...
... bis v.a. chinesische Sondern auf ihr landeten ...
(über 16 davon sind bereits hingeflogen!)
... und herausfanden, wie unwirtlich es auf ihr heute ist.
Aber sie muss einmal "bewohnbar" gewesen sein
- zumindest an menschlichen Maßstäben gemessen
mit Wasser und einer Atmosphäre - und nicht zu heiß.
Heute bin ich erstaunt, wie lange man sie ...
... doch noch sehen kann - es ist bereits nach 7 Uhr ...
... und die Sonne steigt langsam über die Wolken.
Interessant dabei ist, dass je heller die Sonne wird, ...
... umso eher die Venussichel in ihrer ...
... tatsächlichen Form sichtbar wird.
Als es noch dunkler war, war sie so hell,
dass sie im Okular eher als Halbvenus erschien.
Die Wolken verdecken die Sonne noch eine Weile und ...
... ich kann mir Venus noch etwas länger ansehen.
Sie hat - im Gegensatz zu unserem Mond -
eine Atmosphäre, die aber zu 96% aus CO2 besteht
- für Menschen nicht gerade geeignet,
abgesehen davon, dass es auf ihr bis zu 500° C heiß ist!
Der Morgen ist heute so klar und der Himmel
gut zu sehen, weil es in der Nacht geregnet hat.
Ich stehe wieder mit meinem Teleskop
auf dem Südbalkon und bin froh, ...
... dass Venus hoch genug und ÜBER
dem gegenüberliegenden Altersheim steht.
Doch der Himmel wird immer heller ...
... und es wird zunehmend schwerer,
Venus noch scharf ins Bild zu bekommen.
Die Sonne steigt immer höher und die Wolken verschwinden.
Mein Teleskop glänzt bereits in der Morgensonne.
Noch rasch zwei letzte Aufnahmen von Venus, ...
... ehe sie am hellen Himmel für unsere Augen
vollends verschwinden und ihren Umlauf ...
... wegen der Sonne für uns unsichtbar fortsetzen wird,
bis sie heute um 14.04 Uhr untergeht.
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