Das Sternbild "Perseus" schließt mit seinem "Fuß" gleich an
die Plejaden des "Stiers" an - Perseus "steht" also auf ihnen
wie man auch im Bild unten gerade noch erkennen kann.
Darüber schließt das Sternbild "Andromeda" an, die Perseus in der
griechischen Sagenwelt vor einem Seeungeheuer errettet
und dann geheiratet hat.
Perseus und seine Sterne sind am besten im Herbst und Winter zu sehen
und wandern dann über den nächtlichen Südhimmel.
Mirfak ist der hellste Stern im Perseus, Alpha Persei und
ein Gelber F5 Überriese mit 11x mehr Masse als unsere Sonne.
Sein Name kommt vom Arabischen "Ellbogen"
(der Plejaden) und er ist 592 Lichtjahre entfernt.
Der bekannteste und wundersamste Stern im Perseus
ist Algol, Beta Persei, dessen Name auf Arabisch
nicht zu Unrecht "Der Dämon" bedeutet
- er ist nur 93 Lichtjahre entfernt.
Seine Helligkeit verändert sich innerhalb von fast 3 Tagen
um das Doppelte, was bereits den Arabern seltsam vorkam.
Die Erklärung ist, dass er eigentlich ein Dreifachsternsystem ist,
bei dem ein rötlicher K2 Stern um einen helleren B8 Stern kreist,
die dritte Komponente ist weiter weg und vernachlässigbar.
Dabei kommt es zu deutlichen Helligkeitsschwankungen,
wenn sich der K2 Stern vor dem B8 Stern befindet.
(Graphik aus Wikipedia)
weil er sich im abgeschlagenen Medusenhaupt befindet,
das Perseus in seiner Hand hält.
Es ist ein M3 Stern, der leicht veränderlich ist, ...
(Foto leider sehr verwackelt)
... und ist über 325 Lichtjahre weit weg.
Delta Persei hat keinen Namen und steht direkt unter Mirfak.
Er ist ein heller B5 Stern und wie Mirfak ...
... mehr als 500 (genau 523) Lichtjahre weit weg.
Epsilon Persei ist 10 Lichtjahre weiter entfernt ...
... und ein B0 Stern, der in einigem Abstand ...
... einen schwachen Begleiter hat (s. links).
Er selbst zeigt in meinem Teleskop
einen weiteren Lichtfleck rechts oben,
ich kann im Internet aber nichts Weiteres darüber finden.
Zeta Persei ist ein Doppelstern, der in
der "Ferse" des Perseus zu finden ist.
(Bild wieder verwackelt)
Er ist ein B1 Überriese mit einem B8 Stern
als Begleiter, der ca. 900 Lichtjahre entfernt ist.
Zeta Persei selbst ist zwischen 850 bis 960 Lichtjahre
von der Erde entfernt - was leider schwer zu messen ist.
Omikron Persei heißt Atik und ist in der
Fußspitze des Perseus zu finden, obwohl
sein Name auf Arabisch "Schulter" bedeutet.
Er gehört der Spektralklasse B1 an und ist
zwischen 1080 und 1120 Lichtjahre entfernt von uns.
Im Perseus befinden sich auch einige interessante Deep Sky-Objekte:
NGC 1499 wird als "Kaliforniennebel" bezeichnet,
weil er eine ähnliche Form hat wie Kalifornien auf der Landkarte.
Er ist 1.000 Lichtjahre entfernt und ein Sternentstehungsgebiet,
das aber schwer zu entdecken ist, weil es nur schwach leuchtet.
Der Sternhaufen "Melotte 20" (Mel 20) dagegen ist
bereits mit bloßem Auge sichtbar und befindet sich um Mirfak,
Alpha Persei, herum, von dem er auch selbst ein Teil ist.
Es befinden sich fast nur O und B Sterne in ihm, die bis zu
70 Millionen Jahre alt und ca. 600 Lichtjahre weit weg sind.
M34 ist ein offener Sternhaufen nahe dem Sternbild Andromeda,
der aus ca. 100 Sternen besteht, die ca. 200 Mio. Jahre alt
und 1.400 Lichtjahre entfernt sind.
Spektakulärer ist M76, der "Kleine Hantelnebel".
Er ist ein so genannter planetarischer Nebel, der nach
einer Supernova Explosion einer Komponente eines
Doppelsternes entstanden ist.
Seine Ausdehnung beträgt bereits 21 Lichtjahre!
Etwas darüber sind die beiden Sternhaufen "h & Chi" zu finden,
die 8.200 bzw. 8.300 Lichtjahre weit weg von uns sind
- "h Persei" wurde bereits 130 v. Chr. vom griechischen Astronomen Hipparch beschrieben.
Und diese Graphik zeigt, dass es im Perseus noch mehr zu entdecken gibt!
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