Gleich 4 Planeten am Morgenhimmel - und der Mond!
Das gibt es selten und ich stehe dafür um 4.12 Uhr auf,
obwohl ich eigentlich ein Morgenmuffel bin.
Gegen 4.45 Uhr stehe ich mit meinem Teleskop
wieder auf meinem Plätzchen an der Höhenstraße.
Venus ist auch schon da und steht über der Stadt.
Wie immer so früh am Morgen bin ich anfangs
ein wenig unkoordiniert und schusselig und
bekomme nichts wirklich gut ins Bild.
Doch allmählich legt sich meine Aufregung und
ich peile eine Leuchtreklame in der Innenstadt an,
um meine Aufnahmen scharf zu stellen.
Und als Erste ist natürlich die gut sichtbare ...
... Venus an der Reihe, die uns seit einiger Zeit ...
... als Morgenstern am Himmel begrüßt.
Sie ist für uns "Erdianer" wie so oft nur ...
... als "Halbvenus" zu sehen, da sie derzeit nur etwas
über ihre Hälfte von der Sonne angestrahlt wird, ...
... die sich selbst noch unter dem Horizont befindet.
Rechts und etwas höher als Venus sollte Mars stehen,
den ich freiäugig nicht entdecken kann.
Aber mit dem Zielfernrohr am Teleskop ...
... werde ich doch fündig und bin erstaunt, ...
... dass Mars diesmal deutlich rötlich erscheint, ...
... was bei meinen Aufnahmen von derselben Stelle
am 4.4. nicht der Fall war.
Er ist heute der kleinste und lichtschwächste
der vier sichtbaren Planeten, daher verwackeln ...
... mir leider auch die größeren Bilder von ihm.
Als Nächstes suche ich Saturn, der heute Früh ...
... wiederum rechts und oberhalb von Mars stehen sollte.
Freien Auges sah ich ihn nicht, doch ...
... durch das Teleskop gelingen mir heute ...
... die schönsten Fotos, die mir bisher ...
... von diesem Planeten gelungen sind!
Man kann sogar endlich seine Ringe sehen.
Ich bin richtig stolz auf diese Bilder!
Etwas später, als die Sonne schon höher steigt, ...
... tut sich die Handykamera immer schwerer, ...
... Saturn noch scharf ins Bild zu bekommen.
Diese kleine Aufnahme von ihm ist noch sehr schön.
Ich kehre wieder zur "Halb-Venus" zurück, ...
... deren etwas mehr als halb angestrahlte Fläche ...
... immer besser erkennbar wird, je heller es wird, ...
... da sie selbst äußerst hell "leuchtet".
Deutlich links unterhalb von ihr sollte
mittlerweile Jupiter aufgegangen sein, den ich ...
... wieder erst mit dem Zielfernrohr suchen muss.
Ich sehe ihn nun zum ersten Mal am Morgen, ...
... nachdem er der erste Planet war, den ich gleich ...
... nach Erhalt meines Teleskops am 4.1. ...
... stets am Abend erforschen durfte.
Aber wo sind seine 4 großen Monde,
die ich abends stets gesehen habe?
Der Himmel ist wohl schon zu hell dafür, um auch ...
... Jupiters 4 Galiläischen Monde erkennen zu können.
Ich versuche noch einmal, meine Aufnahmen ...
... kleiner und größer zu stellen, doch ...
... doch Jupiter verblasst dann selbst rasch und wird ...
... von einem morgendlichen Dunstschleier verschlungen.
Der Tag naht langsam und vertreibt die Nacht, ...
... über der Stadt Wien wird es immer heller.
Doch ich habe heute Glück und gleich ...
... "um die Ecke" noch Einiges zu tun.
Ich wende mein Teleskop und betrachte den Mond, ...
... der jetzt 5 Tage nach dem Oster-Vollmond bzw. ...
... 2 Tage vor dem abnehmenden Halbmond
im Zenit steht und bestens zu sehen ist.
Doch davon erzähle ich im nächsten Post.
Es ist erst 5.40 Uhr und ich bin ganz beseelt
von "meinen" 4 Planeten heute Morgen ...
... und genieße am Weg hinunter nach Hause
die schöne Morgenstimmung.
An diesem Abend konnte ich übrigens auch gleich
noch einmal die Sonne knapp vor ihrem Untergang ...
... sowie ein weiteres Mal Merkur aufnehmen.
Also 5 Planeten, Sonne und Mond an einem Tag
ist ein neuer Rekord für mich - sowie eine
höchst seltene günstige Planeten-Konstellation!
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