Für heute Abend ist die beste Sichtbarkeit
des Planeten Merkur im ganzen Jahr 2022 angesagt!
des Planeten Merkur im ganzen Jahr 2022 angesagt!
Ich stehe ab 19 Uhr wieder auf "meiner" Wiese ...
... bei Hintersdorf mit perfektem Blick in den Westen und ...
... richte mein Teleskop auf den baldigen Sonnenuntergang aus, ...
... wo auch eine halbe Stunde danach Merkur auftauchen soll.
Allmählich sinkt die Sonne tiefer und ich hoffe, dass mir ...
... später nicht diese Wolken die Sicht auf ihn verdecken werden.
Noch "arbeite" ich mit dem Weitwinkel-Okular
und stelle es anhand einer Straße scharf, ...
... denn ich vertreibe mir die Zeit bis zum Sonnenuntergang ...
... am besten noch mit Aufnahmen der Sonne, ...
(Bilder s. nächsten Eintrag am 25.4.)
(Bilder s. nächsten Eintrag am 25.4.)
... die der Plastiklinse meiner Handykamera ja ...
... so knapp vor ihrem Untergang nicht mehr schaden kann.
(S. meine schlechten Erfahrungen damit und den Ruin von
3 Handy-Kameras durch Fotos von der Sonne Anfang März.)
Rasch verschwindet die Sonne hinter dem Horizont
und ich habe jetzt ungefähr eine halbe Stunde Zeit, ...
... das Okular auf die Barlow-Linse zu wechseln und
es anhand eines Kraftwerk-Schlotes scharf zu stellen.
Und endlich ist Merkur wieder da!
Er steht nun ein gutes Stück weiter oben ...
... und weiter westlich im Vergleich zum 17.4., ...
... also vor 4 Tagen, als ich ihn ...
... zum ersten Mal aufnehmen konnte.
Merkur braucht nur 88 Tage, um sich ...
... einmal um die Sonne zu bewegen, ...
... - d.h. ein "Merkur-Jahr" dauert also nur 88 Tage - ...
... und da merkt man auch sofort am Himmel diese 4 Tage,
in denen sich Merkur ein gutes Stück weiterbewegt hat.
Er ist der innerste und daher "flinkste" Planet ...
... in unserem Sonnensystem und wegen ...
... seiner großen Nähe zur Sonne nur ...
... wenige Tage im Jahr für uns ...
... Erdenbewohner überhaupt sichtbar.
Und nun steht Merkur für uns endlich ...
... im "Zenit" seiner Umlaufbahn, d.h. ...
... aus unserer Sicht am weitesten seitlich ...
... von der Sonne entfernt - dzt. links davon.
Diese kleine Handskizze zeigt den derzeitigen Stand der inneren Planeten,
bei dem man gut erkennen kann, wie weit - von der Erde aus gesehen -
Merkur derzeit von der Sonne entfernt steht.
(Venus, Mars, Jupiter und Saturn sind derzeit
gut morgens zwischen 4.45 und 5.15 Uhr sichtbar,
insgesamt also derzeit eine selten gute Planeten-Konstellation
- s. Eintrag vom 21.4.)
Er hat also seinen größten Sonnenabstand erreicht, ...
... wird seitlich von der Sonne angestrahlt und ...
... erscheint uns dadurch als "Halb-Merkur".
Da er ein Gesteinsplanet ohne eigene
Atmosphäre ist wie unser Erdmond, ...
... leuchtet er natürlich nicht selbst.
Nur Sterne - wie hier Betelgeuze im Orion
oder unsere Sonne - leuchten selbst, ...
... da sie regelrechte Kernreaktoren sind,
die meist Wasserstoff zu Helium verschmelzen ...
... und dabei so viel Energie abgeben,
dass wir sie als Sterne am Himmel sehen können -
auch wenn sie viele Lichtjahre von uns entfernt sind.
Hier Capella, der hellste Stern im "Fuhrmann"
zum Vergleich - er "strahlt" auch selbst wie Betelgeuze, ...
... erscheint uns aber weißlicher, weil er ...
... ein noch junger Stern ist.
(mehr dazu in meinen anderen Einträgen)
(mehr dazu in meinen anderen Einträgen)
Im Gegensatz dazu hier nochmals Merkur,
der auf die Sonnenstrahlen angewiesen ist,
um überhaupt leuchten zu können.
Das nächste Mal wird Merkur dann kurz vor Sonnenaufgang
sichtbar sein - was Anfang Oktober 2022 der Fall sein wird!
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