Als "Braune Zwerge" bezeichnet man Himmelskörper,
die ein Stadium zwischen Stern und Planet erreicht haben.
Einerseits sind sie zu groß für Planeten, andererseits zu klein,
um eine Wasserstofffusion in ihrem Kern starten
und so von selbst leuchten zu können.
Man bezeichnet sie daher auch als "verhinderte Sterne".
Doch statt der Wasserstofffusion findet in Braunen Zwergen
immerhin eine Deuterium- oder Lithiumfusion statt, ...
... sodass sie zumindest viel Wärme erzeugen.
Sie sind schwer zu erkennen - die ersten wurden erst 1995 entdeckt - ...
... und man schätzt, dass allein in unserer Milchstraße
bis zu 100 Mrd. verschiedenen Alters davon existieren.
Man nimmt an, dass viele davon auch um Rote Zwerge kreisen.
Wahrscheinlich haben sie auch einen oder mehrere Monde.
Hier ein Größenvergleich zwischen unserer Sonne, einem Roten Zwerg,
drei verschiedenen Braunen Zwergen und ganz links dem Planeten Jupiter.
Jupiter hatte eine zu geringe Masse, um eine Fusion in seinem Kern
starten zu können, dazu hatte er nicht genug Gravitation in seinem Inneren
- erst Braune Zwerge ab der 13-fachen Jupitermasse können dies.
Bis zur 13-fachen Jupitermasse bleiben Himmelskörper Planeten,
zwischen der 13- bis 80-fachen Jupitermasse sind sie Braune Zwerge
und erst über 80 Jupitermassen können sie Sterne sein und leuchten.
Außerdem unterscheidet man drei Arten Brauner Zwerge:
Junge mit über 2.000 Kelvin Oberflächentemperatur,
alte mit bereits unter 1.000 Kelvin sowie "ultrakühle" Zwerge,
die nur noch 300 - 500 Kelvin erreichen (hier "Y" ganz rechts).
Ganz junge Braune Zwerge - dieser oben ist erst 12 Mio. Jahre alt -
sind kaum von dem ihnen am nächsten Stern zu unterscheiden
wie diese Aufnahme des Chandra-Röntgen-Teleskops zeigt.
Der Braune Zwerg "Gliese 229 B" konnte 1995 vom Hubble Teleskop
bereits etwas entfernt von seinem Stern fotografiert werden (s. rechts).
Erstaunlich ist auch, dass man bei Braunen Zwergen ...
... bereits Polarlichter entdeckt hat wie auch
bei manchen Planeten in unserem Sonnensystem.
Hier darf man in Zukunft auf noch weitere,
interessante Entdeckungen gespannt sein!
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