Wenn überhaupt jemals, wird man als Hobby-Astronom ...
... den am weitesten von uns entfernten Planeten Neptun ...
... bestenfalls als kleinen, mit viel Glück vielleicht
auch als blauen Punkt wie hier ins Bild bekommen.
Er ist mit etwas mehr als 4,5 Mrd. km mehr als ...
... 30x (!) weiter von der Sonne entfernt als die Erde
und hat wie Saturn - allerdings viel schwächere - Ringe.
Er gilt allgemein als der "blaue" Planet, was aber ...
... nicht auf Wasservorkommen wie bei uns auf der Erde
zurückzuführen ist - dafür ist es auf Neptun viel zu kalt - ...
... sondern auf Methan, das die Farbe "Rot" gänzlich absorbiert.
Es wird wahrscheinlich eine "Lebensaufgabe" für mich,
Neptun mit meinem Teleskop aufzuspüren, wenn überhaupt möglich.
Obwohl er im Größenvergleich zur Erde fast den 4fachen Erddurchmesser
und ihr 58faches Volumen hat, aber einfach sehr weit weg von uns ist.
Neptun wurde als einziger Planet aufgrund von
Berechnungen entdeckt - und das erst im Jahr 1846.
... braucht für einen Umlauf um die Sonne ca. 165 (Erd-)Jahre.
Mit einer Rotationsperiode von 15 Stunden und 58 Minuten
rotiert Neptun wie die anderen drei Riesenplaneten sehr rasch.
Seine Rotationsachse ist ähnlich wie jene der Erde
oder jene von Saturn nur leicht geneigt - und zwar um 28,3°.
In seiner Atmosphäre wurden lange helle Wolken
gefunden, die den Cirruswolken
der Erde ähneln.
Durch seine schnelle Rotation haben seine hohen
Wolkenschichten ebenfalls eine streifenartige Struktur.
Obwohl ihn nur noch 1/1.000 der Sonneneinstrahlung der Erde erreicht, ...
... entdeckten Wissenschaftler auf Neptun dynamische
Stürme
mit über 1.600 km/h und Spitzenwerten bis zu 2.100 km/h.
Die höchste jemals gemessene Windgeschwindigkeit
des Sonnensystems wurde somit in Neptuns Atmosphäre erreicht.
Somit scheint es auf Neptun auch Jahreszeiten zu geben, ...
... da zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche
Wettererscheinungen auf ihm zu erkennen sind.
Es wird außerdem angenommen, dass sich in seinem Zentrum
ein fester Kern von etwa 1- bis 1 ½-facher Erdmasse
befindet, ...
... der aus Gestein und Metall besteht und nicht größer ist als die Erde.
Die Temperatur in Neptuns Zentrum liegt bei etwa 7.000 °C
und der Druck beträgt einige Millionen bar.
... sehr schwach ausgeprägt und schwer zu erkennbar sind.
Sie sind ungewöhnlich dunkel und enthalten
einen hohen Anteil mikroskopischen Staubes.
Der auffälligste Ring ist der schmale äußere "Adams-Ring",
der ungewöhnliche, hellere Ringsegmente besitzt,
deren Ursache noch ungeklärt ist.
Bis jetzt sind 14 Monde bei Neptun bekannt, ...
... von denen Triton mit 2.706 km Durchmesser
mit Abstand der größte ist.
Er ist fast mit unserem Erdmond vergleichbar und
damit einer der größten Monde des Sonnensystems.
Neptun selbst wurde bisher nur von der Raumsonde Voyager 2
besucht, ...
passierte, wobei mehrere Monde entdeckt wurden.
Bei deren Vorbeiflug wurden außerdem das Zyklonsystem
"the Great Dark Spot" sowie darunter ...
... eine große weiße Wolke ("Scooter") und ein
weiterer Zyklon "Small Dark Spot" entdeckt.
Wie auch Uranus besitzt Neptun nur eine dünne Schicht
leitenden,
metallischen Materials und erzeugt deshalb kein Dipol-,
sondern ein Quadrupolfeld mit zwei Nord- und zwei Südpolen.
Das Magnetfeld ist gegenüber der Rotationsachse mit 47° stark geneigt.
Somit bin ich nun gespannt, ob ich Neptun
demnächst einmal "einfangen" kann - er wäre ja derzeit
gegen 1 Uhr morgens nahe bei Jupiter zu sehen.
Hier nun als Update das Weltraumbild des Tages vom 23. September 2022,
bei dem das James-Webb-Teleskop des Eisriesen Neptun
sprichwörtlich in "neuem Licht" erscheinen lässt.
Der hell leuchtende "Stern" oben ist Neptuns größter Mond Triton,
der von der Kamera des Webb Teleskops so aufgenommen wird,
sonst sind noch 7 von den 14 bekannten Monden Neptuns sichtbar.
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