Die astronomische Nutation (von lateinisch "nutare" = nicken)
lässt die Präzession der Erdachse im Raum noch zusätzlich
unter dem Einfluss von Sonne und Mond schwanken.
Wie ein Kreisel erfährt die Erdachse dabei Bahnstörungen,
sodass die Erdachse nicht nur einen Kegel ...
... in den Himmel zeichnet, sondern dessen Kreisbahn
zusätzlich mit kurzen Wellenlinien "verziert".
Die stärkste dieser Schwankungen wird durch die Präzession
der Mondbahn verursacht, deren Knotenlinie
mit einer Periode von 18,6 Jahren umläuft.
Die Nutationsbewegung ist noch einmal in sich "verdreht"
wie die obere Graphik für den Zeitraum von 2015 bis 2033 darstellt.
Außerdem kann man lang- und kurzperiodige Änderungen der Erdnutation feststellen.
Am meisten wirkt sich die Nutation auf die Stellung der Sterne am Himmel aus,
die sich aufgrund dieses "Nickens" der Erdachse stets ändert.
Für die etwa 2000 wichtigsten Sterne werden daher die "Sternörter"
unter Berücksichtigung der Präzession und der Nutation ...
... in
10-Tages-Abständen vorausberechnet und in
astronomischen Jahrbüchern bzw. im Internet publiziert.
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