Donnerstag, 3. November 2022

3.11. Die Präzession der Erdachse ...

 


Wie bei einem Kreisel wandert auch bei unserer Erde ...



... die Rotationsachse im Laufe der Zeit weiter, ...



... was auch in der Astronomie als "Präzession" bezeichnet wird.



Diese Richtungsänderung der Erdachse ist eine Folge der 
Massenanziehung des Mondes und der Sonne in Verbindung 
mit der Abweichung der Erdfigur von der Kugelform. 



Sie äußert sich durch das Fortschreiten des Frühlingspunkts 
entlang der Ekliptik, woraus sich auch die Bezeichnung 
"Präzession" (lateinisch für "Fortschreiten") herleitet. 



Insgesamt dauert es also 25.700 bis 25.800 Jahre,
bis die Erdachse wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrt,
was man als "Zyklus" oder "Weltjahr" bezeichnet.



In diesem Zeitraum präzediert die Erdachse, die schräg zur Ebene der Ekliptik steht, 
einmal um die Achse durch den Erdmittelpunkt, die senkrecht auf der Ekliptik steht. 



Die Erdachse "taumelt" also in 25.700 bis 25.800 Jahren einmal 
durch das All und beschreibt damit einen Kegel.



Derzeitiger Nordpol ist daher der Polarstern, auf den die Erdachse zeigt 
und der daher am nördlichen Nachthimmel fix bleibt,
während sich alle anderen Sterne um ihn herum drehen.



Bereits in 2.000 Jahren wird nicht mehr der Polarstern,
sondern Errai, Gamma Cephei, der Stern an der Spitze des "Hauses",
das das Sternbild Kepheus darstellt, der Himmelsmittelpunkt sein.



In ca. 8.000 Jahren wird ein Stern im Schwan diese Rolle übernehmen, ...



... bis sich die Erdbewohner ab dem Jahre 14.000 n. Chr. an Wega, ...



... den Hauptstern in der "Leier", als neuen Mittelpunkt des Nordhimmels gewöhnen müssen.



In 13.000 Jahren neigt sich also die Erdachse genau in die andere Richtung ...



... und in 26.000 Jahren ist dann wieder unser heutiger Polarstern
das Zentrum des Nachthimmels.



Dadurch wandert auch der Frühlingspunkt in diesem Zeitraum ...



... einmal durch alle Tierkreiszeichen (Sternbilder). 



Doch neben der Präzession der Erdachse, den Schwankungen der Obliquität
und der leichten Exzentrizität der Erdumlaufbahn gibt es noch ein
viertes Phänomen, das unsere Erdachse beeinflusst:



Es kommt zur Präzession noch die so genannte "Nutation" hinzu, 
die ich in meinem Post von morgen behandeln werde.










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

10.10. Morgenhimmel ...

Heute morgen begrüßte mich ein riesiger Wolkenvogel am Himmel. Weiter südlich davon sah es so aus.