Samstag, 19. Februar 2022

19.2. Die Plejaden, das "Siebengestirn" ...



Diesen "Offenen Sternhaufen" oder M45 
(M für "Messier-Objekt") wie ihn die Astronomen nennen, ...



... hat wohl jeder schon einmal am Sternenhimmel gesehen 
- seine Sterne sind zwischen 360 und 430 Lichtjahre entfernt von uns.



Nun, bei mir ist das Siebengestirn nicht so hell auf den Fotos, 
dennoch kann man erkennen, dass es mehr als nur sieben Sterne sind.



Der Haufen umfasst mindestens 400 relativ junge Sterne,
die ungefähr 125 Mio. Jahre alt sind - vielleicht sind es aber
auch über 1.000 Sterne, die z.T. hinter Gaswolken versteckt sind.



In der griechischen Mythologie sind die Plejaden sieben Schwestern, 
die von Atlas und Pleione gezeugt wurden und Begleiterinnen 
der Artemis waren, ehe sie in Tauben verwandelt 
und dann als Sterne an den Himmel versetzt wurden.



Am Nachthimmel stehen sie westlich im Sternbild "Stier".
(s. gelber Kreis oben)



Ihre Namen wurden aus der griechischen Sagenwelt übernommen
und noch die Namen von "Atlas", "Pleione" und "Celaeno" hinzugefügt.



Aus diesem Foto sind Atlas und Pleione zu sehen, 
dem Namen nach die Eltern der Plejaden und die beiden 
östlichsten Sterne, also Sterne auf der linken Seite der Plejaden.



Atlas unten ist eigentlich ein Doppelstern aus zwei G8 Komponenten,
von denen man die 2. nicht sehen kann, weil sie von der 1. überstrahlt wird.

Pleione ist ein so schnell drehender Stern, dass sie abgeplattet ist
- was bei mir wohl nur an der Fotoqualität liegt.



Rechts davon schließt Alkione an, 
der hellste Stern in den Plejaden.



Auch sie rotiert so schnell, dass sie nicht mehr rund ist 
und besteht gemäß ihren Spektrallinien ...



... zu großen Teilen aus einfach ionisierten Elementen
wie Eisen, Silizium und Magnesium und könnte
einen "Lambda Eridani"-Stern als Begleiter haben.



Maja steht wiederum rechts von Alkione
und ist mit ca. 360 Lichtjahren Entfernung
einer der uns nächsten Sterne der Plejaden.



Sie wird zu den Quecksilber-Mangan-Sternen gezählt
und ist Teil des Maja-Nebels, der sie umgibt.



Dann begebe ich mich auf die Suche nach
Asterope, die rechts oberhalb von Maja steht.



Sie steht nahe einem Stern mit Namen "22 Tauri"
und wurde früher auch als "21 Tauri" bezeichnet.



Sie ist hier der obere Stern, als B8 klassifiziert
und 431 Lichtjahre weit weg von uns.



Taigeta wiederum ist der hellste Stern hier im Bild,
steht rechts von Maja, ist ein B6 Stern und pulsiert langsam.



Auch sie soll ca. 360 Lichtjahre weit weg sein,
wobei die korrekte Bestimmung der Entfernung der Plejaden
aufgrund der vielen Nebel und jungen Sterne schwierig ist.



Celaeno steht gleich unterhalb von Taigeta
und ist ein junger B7 Stern.



Er wird auch als "16 Tauri" bezeichnet und
ist etwas mehr als 430 Lichtjahre entfernt.



Elektra ist wieder heller als die beiden ...



... vorigen Sterne und ein B6 Stern.



Sie ist "nur" 375 Lichtjahre weit weg.



Merope schließt das scheinbare Trapez
der Plejaden am unteren linken Eck ab.



Sie ist ein B6 Stern in 360 oder gar nur
340 Lichtjahren Entfernung - das ist bei
den Plejaden schwer zu bestimmen.



Sie pulsiert leicht und ist ebenfalls ein "Lambda Eridani" Stern
wie der mögliche Begleiter von Alkione,
dessen Helligkeit sich abrupt ändern kann,
weil er sich so schnell dreht, dass es ihn dabei fast zerreißt.


Was es nicht alles gibt am Sternenhimmel?!?







 

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