Ein Mond ist ein Himmelskörper, der um einen
Planeten kreist und kleiner ist als dieser.
Während Planeten um leuchtende Sterne (Sonnen) kreisen,
kreisen Monde um nicht selbst leuchtende Planeten.
Monde "leuchten" daher nur, wenn sie vom nächsten Stern
oder vom Widerschein ihres Planeten angestrahlt werden.
Sonst sieht man sie kaum bis gar nicht - und daher
ist es auch so schwer, Exomonde - d.h. extrasolare Monde,
die sich außerhalb unseres Sonnensystems befinden - zu entdecken.
Über 6.000 Exoplaneten wurden bereits entdeckt,
aber noch keiner ihrer Monde, wobei davon auszugehen ist,
dass auch sie - wie unsere Planeten - viele Monde haben.
Doch bleiben wir bei den Monden, die uns bekannt sind -
d.h. jenen, die die Planeten unseres Sonnensystems umkreisen.
Hier sind die größten davon aufgelistet und im Verhältnis zur Erde angezeigt,
wobei nur 3 der 4 Galileischen Monde des Jupiter und ein Saturnmond ...
... größer sind als unser Erdmond, der im Verhältnis zur Größe
"seines" Planeten der größte Mond im Sonnensystem ist.
Diese Graphik zeigt außerdem, dass Monde erst ab einer bestimmten Distanz
zu ihrem Planeten eine stabile Umlaufbahn erreichen und beibehalten können.
Die Erde ist also der sonnennächste Planet,
der einen Mond hat - und noch dazu einen großen.
Dieser dürfte vor ca. 4 Mrd. Jahren nach dem Zusammenstoß
der Protoerde mit dem Protoplaneten Theia entstanden sein.
Er hat mit 3.476 km ein Viertel des Durchmessers der Erde und ...
... trägt mit seiner Größe wesentlich zur Stabilität der Erdachse bei.
Somit ist der ein "Glücksfall" für die Erde
und v.a. das Leben, das auf ihr entstanden ist.
Jüngsten Forschungen zufolge soll unser Erdmond übrigens
für einige Zeit sogar einen "Zwilling" gehabt haben
- mal sehen, ob sich dies bewahrheiten wird.
Der nächste Planet im Sonnensystem mit Monden ist Mars.
Er hat gleich 2 davon, die so klein sind, dass sie
nicht einmal rund geworden sind - Phobos und Deimon,
was griechisch für "Angst" und "Schrecken" steht.
Der Gasriese Jupiter hat dagegen gleich mindestens 79 Monde.
Am bekanntesten sind aber seine 4 "Galileischen Monde",
die schon Galilei mit seinem Fernrohr entdeckt hat.
Sie heißen Io, Europa, Ganymed und Kallisto und ...
Doch die großen Galileischen Monde sind nur die inneren Monde des Jupiter, ...
... weiter außen kreisen viele weitere Monde, von denen die äußersten
- im Gegensatz zu den inneren - gegen den Uhrzeigersinn rotieren,
diese also Monde sind, die sich Jupiter im Laufe der Zeit wohl erst "eingefangen" hat.
Die 4 Galileischen Monde sind gut mit dem Teleskop zu beobachten ...
... und auch ich konnte sie schon mehrmals aufnehmen,
wobei sie so rasch um Jupiter kreisen, dass sie jede Nacht
in einer anderen Konstellation neben ihrem Planeten stehen.
Saturn ist der "König der Monde" im Sonnensystem ...
... mit dzt. 82 bekannten Monden - vielleicht ...
... werden ja noch weitere bei ihm entdeckt.
Manche Saturnmonde sehen übrigens wie Ravioli aus,
weil sie ständig durch Zusammenstöße mit Gesteinsbrocken
aus den Ringen des Saturn weiterwachsen.
Auf einem der größten Saturnmonde, auf Enceladus,
wird Leben in einem riesigen Ozean unter der ...
... kilometerdicken Eisdecke vermutet,
weil dieser Mond Wasserfontänen ins All schießt.
Uranus hat laut aktuellem Stand der astronomischen Forschung
27 Monde, was immer noch eine beachtliche Zahl ist.
Bei Neptun wurden bislang 14 Monde gefunden,
doch auch hier werden es jährlich mehr.
Selbst Zwergplaneten wie Pluto oder Eris können Monde haben,
wobei diese natürlich immer kleiner sind als ihr Planet und daher
oft nicht mehr genügend Gravitation ausgesetzt sind, um rund zu werden.
Doch ein Mond kann auch "unförmig" sein oder gar wie
eine Kartoffel aussehen, wie der Marsmond Phobos beweist.
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