Donnerstag, 29. September 2022

29.9. Die Entfernung eines Sterns von der Erde ...



Es ist gar nicht so einfach, die Entfernung eines Sternes
von der Erde zu ermitteln und herauszufinden, 
"wer" unsere nächsten Nachbarn sind.



Sobald den Menschen klar war, dass Sterne tatsächlich ...



... Himmelskörper und nicht nur "Löcher" im Firmament sind,
durch die nachts die Sonne strahlt, ...




... fragten sie sich, wie weit diese wohl entfernt sind.



Die einfachsten Methode funktioniert wie jene unserer Augen,
die in einem Abstand von 7-8 cm voneinander stehen und 
durch die unser Gehirn automatisch Entfernungen "abschätzen" kann.



Man nutzt dazu die Umlaufbahn der Erde um die Sonne und
misst den Winkel zum Stern einmal im Sommer und dann
wieder 6 Monate später im Winter.



Aus diesen beiden Winkeln kann man nicht nur die Entfernung näherer Sterne, ...



... sondern mit deren Hilfe auch jene weiter entfernter Sterne ermitteln.



Diese Methode heißt "trigonometrische Parallaxe" und kann ...


... gut bei Sternen bis 15 Lichtjahren Entfernung angewandt werden.



Neuerdings werden auch weit entfernte Raumsonden für diese Messungen herangezogen,
was die Entfernungsbestimmungen umso genauer macht.



Doch die meisten Sterne sind viel weiter von uns weg, ...



... befinden sich oft auch in anderen, weit entfernten Galaxien und ...



... ihr Licht braucht oft 10.000e. 100.000e Jahre oder mehr bis zu uns.



Die zweite Methode der Entfernungsbestimmung ist jene ...



... über die absolute Helligkeit eines Sterns.



Sterne können in verschiedene Größen mit unterschiedlicher
Leuchtkraft und unterschiedlichen Farben eingeteilt werden.



Ist die absolute Helligkeit eines Sterns aufgrund seiner Einteilung
im so genannten Hertzsprung-Russell-Diagramm bekannt,
kann man aus seiner scheinbaren Helligkeit seine Entfernung berechnen.



Bei Sternhaufen kann man auch das Farben-Helligkeits-Diagramm anwenden,
um ähnlich nahe Sterne voneinander zu unterscheiden.



Eine dritte Methode besteht darin, bestimmte Sterne,
deren Eigenschaften sich ähneln und stets gleich sind,
als "Standardkerzen" zu verwenden.



Dazu zählen v.a. die so genannten "Cepheiden", die
nach dem Stern "Delta" im Sternbild "Kepheus" benannt sind.



Diese sind pulsationsveränderliche Riesensterne, bei denen die
Schwankungen der Helligkeit streng periodisch erfolgen und deren 
Leuchtkraft bzw. Absolute Helligkeit und Periodendauer verbunden sind.
 


Durch den Vergleich der scheinbaren Helligkeit und 
der Leuchtkraft ist eine Entfernungsmessung möglich, was 
den Cepheiden eine besondere Bedeutung in der Astrophysik verleiht. 



Auch "W Virginis" oder "RR Lyrae" Sterne sind pulsationsveränderlich
und können daher wie die Cepheiden zur Entfernungsmessung
anderer Sterne herangezogen werden.



Eine vierte Methode ist es, das Licht, das wir von weit
entfernten Sternen empfangen, auf seine Rotverschiebung
hin zu untersuchen - denn je mehr sich ein Stern entfernt,
umso mehr verschiebt sich sein Spektrum ins Rote.











Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

10.10. Morgenhimmel ...

Heute morgen begrüßte mich ein riesiger Wolkenvogel am Himmel. Weiter südlich davon sah es so aus.