Ich hab mich getraut - und endlich das
große "Rohr" aufgebaut.
(Habe lange im Internet recherchiert und mich dann für
ein Skywatcher Explorer 150P/750 entschieden - knapp 600 €
- hätte eigentlich gleich das 200P/1000 nehmen sollen,
wenn ich nur gewusst hätte, wie sehr mich das Sternenfieber packt).
Es ist ein Newton-Reflektor, bei dem
das Bild seitlich zu betrachten ist
- und leider jetzt auf dem Kopf steht.
Dafür kann es bis zu 300x vergrößern,
während das kleinere "Schmidt-Cassegrain-Teleskop"
(hier unten am Boden) nur bis zu 150x schafft
- aber dafür die Bilder nicht verkehrt zeigt.
Und wieder wird alles mit Hilfe des
gut sichtbaren Donauturms justiert, ...
... der dafür jedes Mal brav still stehenbleibt
- im Gegensatz zu Mond, Planeten und Sternen!
Dafür muss ich jetzt nachher alle Fotos auf
den Laptop laden und manuell umdrehen.
Wieder geht's mit dem Mond los, ...
... der nun einen Tag vor Halbmond ist
- aber diesmal mit Hilfe der Fernbedienung.
Es braucht einiges an Übung, in welche
Richtung die vier Pfeiltasten tatsächlich führen, ...
... und ich habe auch schon meine "Lieblingskrater"
gefunden - das sind diese drei hier.
Sie liegen oberhalb des "Mare Tranquilitatis", ...
... der dunklen Tiefebene, die "Meer der Stille" heißt, ...
... und haben fast alle einen kleinen "Nippel",
also Berg in ihrer Mitte.
Rundherum gibt's Löcher von kleineren
Meteoriteneinschlägen.
Da der "arme" Mond keine Atmosphäre hat, ...
... konnten und können andere Himmelskörper
ungehindert in ihn einschlagen.
Daher hat er auch sein "pockennarbiges" Gesicht.
Weiter geht's zu Jupiter, der heute ...
... wieder nur drei Monde zeigt
(das unterhalb rechts ist ein Stern).
Und heute kann ich Saturn endlich ...
... am freien Himmel entdecken,
nicht mehr durch Bäume verdeckt.
Schade, dass ich ihn in der Stadt
nicht schärfer sehen kann, ...
... wahrscheinlich braucht es dazu auch
einen bräunlichen oder bläulichen Farbfilter
wie für Jupiter, wenn ich dessen Streifen sehen will.
Weiter geht's zu den Sternen - hier
wieder Betelgeuze im Orion, ...
... der ein großer, roter Riese ist, wie
man schon in Teleskop erkennen kann.
Zur Übung geht es wieder weiter zu Alnitak,
dem untersten im Oriongürtel -
gut erkennbar am Nebel um ihn herum.
Dann geht's wieder zu Mintaka,
dem Doppelstern rechts oben im Oriongürtel
- einer meiner Lieblinge.
Darunter wieder der Orionnebel,
in dem neue Sterne geboren werden.
Hier nochmals Betelgeuze, der seinen komischen Namen
nur einem Transkriptionsfehler aus dem Arabischen verdankt:
Eigentlich heißt er "Yad-Al-Geuse",
was so viel bedeutet wie "Hand der Riesin".
Schräg rechts oberhalb gibt es den nächsten Doppelstern:
Es ist Meissa, der zweite Stern befindet sich in einigem Abstand,
was hier im Bild gut zu erkennen ist.
Jetzt verlasse ich den Stier und ziehe zum
gleich anschließenden "Fuhrmann" weiter,
dessen hellster Stern "Capella" ist.
Auch Capella ist ein Doppelstern, wobei ich mir
aber nicht sicher bin, ob der zweite Stern der
schwache unten rechts ist.
Und hier bin ich nicht mehr sicher,
welchen Stern ich überhaupt aufgenommen habe:
Es kann eigentlich nur wieder Capella sein - oder doch Sirius -
deswegen sollte ich endlich bei jeder Fotosession mitschreiben!
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