Für einen Hobby-Astronom ist es hilfreich, neben Latein
zumindest auch das griechische Alphabet zu beherrschen.
Denn die Sternbezeichnungen werden nämlich pro Sternbild ...
... je nach der scheinbaren Helligkeit dieser Himmelskörper ...
... mit den Buchstaben des griechischen Alphabets ...
... von Alpha bis Omega "durchnummeriert".
So ist im Sternbild "Rinderhirte/Bärenhüter" Arktur
der hellste Stern und wird daher als Alpha Bootis bezeichnet.
Im "Orion" ist Betelgeuze Alpha Orionis und
Rigel als zweithellster Stern Beta Orionis.
Im "Großen Hund" ist eindeutig Sirius der hellste Stern und
daher "Alpha Canis Majoris", während Murzim rechts daneben
als zweithellster Stern nur "Beta Canis Majoris" ist.
Nicht immer stimmen die Helligkeiten mit den Bezeichnungen überein,
manchmal ist ein Beta Stern heller als der Alpha Stern,
v.a. wenn der Alpha Stern in seiner Helligkeit variiert,
wie dies bei Pollux (Beta) und Castor (Alpha) im "Zwilling" der Fall ist.
Dennoch ist die Zuordnung auf diese Weise hilfreich,
weil man - wie im "Stier" Aldebaran - den Alpha Stern meist
am besten sehen und daher auch am schnellsten finden kann.
Alle weiteren Sterne kann man dann aufgrund
dieser Zuordnung gut im jeweiligen Sternbild lokalisieren
wie z.B. Algol, Beta Persei, den so genannten "Teufelsstern",
der so heißt, weil er innerhalb von 3 Tagen seine Helligkeit ändert.
"Andromeda" befindet sich gleich daneben und lädt
über "Star Hopping" von Beta zu My zum Auffinden
unserer nächsten Galaxie, der Andromeda-Galaxie M31, ein.
Auch bei dem an "Andromeda" hängenden "Pegasus"
kann man sich gut von Alpha bis My "durcharbeiten".
Sterne, die nicht mit griechischen Buchstaben bezeichnet wurden, ...
... bekamen zu späteren Zeiten lateinische Buchstaben
oder normale Nummern wie hier oben im Sternbild "Widder"
der Stern "41", der auch die Bezeichnung "c" trägt.
Beim Sternbild Jungfrau überwiegen die griechischen
Buchstaben für die Sterne, die weiteren Bezeichnungen
wie "M49" bis "M100" werden für "Deep Sky-Objekte"
wie Sternhaufen oder Galaxien verwendet.
Auch NGC Bezeichnungen haben nichts mit Sternen allein zu tun,
sondern sind erweiterte Bezeichnungen zu den Messier (M)-Objekten,
die von Herrn Messier im 19. Jhdt. nur bis M110 erfasst wurden.
Alle weiteren Objekte, die aufgrund von extraterrestrischen
Sonden und Teleskopen erst vor Kurzem entdeckt wurden,
tragen NGC (New General Catalogue) oder auch IC-Nummern
wie hier oben im "Adler" z.B. NGC 6781 oder NGC 6803.
Dafür braucht es dann keine Griechisch-Kenntnisse mehr ...
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