Uranus ist einer der 4 Gasriesen - eigentlich schon ein Eisriese
aufgrund seiner großen Entfernung zur Sonne - und
der "vorletzte" Planet in unserem Sonnensystem.
Er wurde erst am 13. März 1781 entdeckt und machte dadurch
mit seinen 2,9 Milliarden km Entfernung von der Sonne
die damals bekannte Welt gleich doppelt so groß.
Er hat einen Durchmesser von 50.724 km und ist damit um ...
... mehr als die Hälfte kleiner als Jupiter oder Saturn,
aber etwas größer als Neptun, der äußerste Planet.
(hier rechts im Bild)
Damit ist er aber immerhin ca. 4x so groß wie die Erde
und sein Volumen ist etwa 64x größer.
Ich konnte Uranus nach längerem Suchen erstmals ...
... Ende Jänner mit meinem Teleskop aufnehmen ...
... und bin relativ zuversichtlich, dass ich ...
Er erscheint als leuchtschwacher Punkt, ...
... der eindeutig nicht selbst leuchtet wie ein Stern ...
... und außerdem leicht grünlich ist.
Wie alle Gasplaneten rotiert er viel schneller als die Gesteinsplaneten
und braucht nur 17 Stunden 14 Minuten und 24 Sekunden,
um sich einmal um seine eigene Achse zu drehen.
Diese ist übrigens um über 90° gekippt, was einzigartig ist bei allen 8 Planeten
- nur Venus ist stärker gekippt, nämlich 177° und steht damit eigentlich "am Kopf".
Somit "rollt" Uranus eigentlich eher um seine Umlaufbahn.
Als Gasriese hat Uranus eine relativ geringe Dichte.
Er gilt eigentlich als flüssiger Planet mit einer gasförmigen
oberen Schicht oder Atmosphäre, die nicht klar nach unten begrenzt ist.
Unter der dichten, gasförmigen Wasserstoff-Methan-Hülle besteht Uranus
aus z.T. verflüssigten Gasen, Eis und möglicherweise einem kleinen
Gesteinskern.
Die südliche Hemisphäre kann in zwei Regionen aufgeteilt werden:
eine helle Polarkappe und dunklere äquatoriale Bänder.
Mittlerweile nähert sich Uranus seinem Äquinoktium,
damit wird die Nordhalbkugel zunehmend beleuchtet
und kann in der Folge ebenfalls näher erforscht werden.
2006 konnte sogar ein erster "Dunkler Fleck" auf Uranus
vom Hubble Weltraum Teleskop aufgenommen werden.
Die Oberfläche des Uranus besteht zum Großteil
aus Wasserstoff, dann folgen Helium und Methan.
Das Sonnenlicht wird von den oberen Wolkenschichten reflektiert,
doch das Methangas absorbiert den rötlichen Teil des Lichtes,
wodurch uns Uranus blaugrün erscheint.
Es wurden auf Uranus auch schon weiße Wolken ...
Die ersten Ringe des Uranus wurden erst im Jahr 1977 entdeckt.
Sie sind bei Weitem nicht so ausgeprägt und gut sichtbar wie
jene des Saturn, aber 13 eigenständige Ringe sind bekannt.
Uranus hat auch Monde - und zwar gleich 27,
deren Durchmesser zwischen 10 und 1.600 km betragen.
Vier von ihnen sind so groß, dass sie auch mit meinem Teleskop
zu sehen sein müssten, sobald Saturn wieder in den
Nachthimmel zurückkehrt - da bin ich aber gespannt!
Miranda, den 5.größten Mond des Uranus,
werde ich wohl nicht mehr entdecken können.
Die Gesamtmasse der 5 größten Monde beträgt
übrigens nur 13% jener unseres Erdmondes.
Auch die Monde des Uranus werfen Schatten auf ihren Planeten
wie hier z.B. der relativ große Mond Ariel.
Außerdem hat sich Uranus im Laufe der Jahrmillionen
einige Monde von außerhalb eingefangen, die in die
andere Richtung um ihn laufen als die großen Monde.
Miranda wiederum besitzt bis zu 20 km tiefe Canyons,
sodass man vermutet, dass er einmal zerschlagen wurde
und sich wieder komplett neu zusammensetzen musste.
Im Januar 2025 möchte man den "Uranus Pathfinder"
mit zahlreichenwissenschaftlichen Instrumenten an Bord starten
und damit 2037 den Uranus erreichen.
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