Dienstag, 11. April 2023

12.4. Gibt es auf dem Jupitermond Europa Leben?


Europa ist der kleinste der 4 Galiläischen Monde ...



... des Gasriesen Jupiter und in seinem Ozean wird Leben vermutet.



Europa ist wie ihre größeren Brüder Ganymed und Callisto ein Eismond und ...



... nach unserem Erdmond (beide hier links von der Erde im Bild) ...



... der 6.größte Mond in unserem Sonnensystem.



Europa umkreist Jupiter rechtläufig in einem mittleren Abstand 
von 671.100 km in nur 3 Tagen, 13 Stunden und 14 Minuten ...



... und weist eine gebundene Rotation auf, d.h. sie 
wendet dem Riesenplaneten stets dieselbe Seite zu.



Ihre Oberfläche besteht aus Eis, die rötlichen Färbungen 
stammen von abgelagerten Mineralien. 



Die Oberfläche ist von Furchen überzogen,
 die nur eine geringe Tiefe aufweisen. 



Es wurden nur wenige Strukturen festgestellt, die sich 
mehr als einige 100 m über die Umgebung erheben. 



Hier ist u.a. auch ein 26 km großer Einschlagskrater ...



... zu sehen, der auf den Namen "Pwyll" getauft wurde.



Speziell an den Polen dürfte das Eis von Europa
aufgrund der großen Kälte sehr rau und ruppig sein.



Dort vermutet man sogar "Eismesser", die bei der
Landung einer Sonde berücksichtigt werden müssten.



Europas Eismantel besteht aus einer äußeren Schicht aus festem Eis,
auf der eine Schicht aus weicherem Eis  „schwimmt“.



Dies ist somit der erste entdeckte Fall von Plattentektonik 
auf einem Himmelskörper außer der Erde.
Außerdem konnten vorbeifliegende Sonden auf
Europa Wasserfontänen aufnehmen.



Diese entstehen wohl aufgrund der Reibung in
Jupiters starkem Gravitationsfeld und ...



... schießen bis in 200 km Höhe ins All.



Eine Sonde könnte durch diese Fontänen fliegen, Proben nehmen, 
und diese untersuchen, ohne dass der dicke Eispanzer 
des Mondes durchbohrt werden müsste.



So könnten diese Wasserkanäle vom Ozean 
bis zur Eisoberfläche von Europa aussehen.



Die äußere Hülle Europas besteht aus Wasser bzw. Eis, 
deren "Dicke" man auf 80 und 170 km berechnet hat.



Diese äußere Hülle besteht aus einer äußeren Schicht aus 
Wassereis und einer inneren Schicht aus flüssigem Wasser,
die auch als "Ozean" bezeichnet wird.



 Im Zentrum befindet sich ein wahrscheinlich flüssiger 
Eisen- oder Eisen-Eisensulfid-Kern, der von einem 
Mantel aus Silikatgesteinen umgeben ist.



Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops ergaben außerdem Hinweise
 auf das Vorhandensein einer extrem dünnen Atmosphäre aus Sauerstoff.



  Es wird angenommen, dass der Sauerstoff durch die Einwirkung 
der Sonnenstrahlung auf die Eiskruste entsteht, wobei
 das Wassereis in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten wird. 



Der flüchtige Wasserstoff entweicht in den Weltraum, während
der massereichere Sauerstoff durch Europas Gravitation festgehalten wird.



Weiters wurde bei Vorbeiflügen der Galileo-Sonde ein 
schwaches Magnetfeld gemessen, das variiert, ...



... während sich Europa durch das äußerst ausgeprägte 
Magnetfeld des Jupiters bewegt.



Nach dem Vorbeifliegen der Sonden Pioneer 10 und Pioneer 11
1973 und 1974 gab es von den größten Monden Jupiters
 zumindest unscharfe Fotografien. 



Voyager 1 und Voyager 2 lieferten beim Vorbeifliegen 
1979 wesentlich genauere Bilder und Daten. 



1995 begann die Sonde Galileo, acht Jahre lang den Jupiter zu umrunden
und führte dabei auch genaue Untersuchungen und Messungen 
an den anderen drei Galileischen Monden durch.



Für das Jahr 2023 sieht die Raumfahrtagentur ESA 
den Start der JUICE-Sonde vor, die die Jupitermonde 
Ganymed, Callisto und Europa untersuchen soll, ...



... wobei der Fokus auf der Untersuchung der
vermuteten Ozeane unter der Oberfläche liegt.



Gedacht wird an eine unbemannte "Kryobot"-Raumsonde, 
 die auf der Oberfläche landen, sich durch die Eiskruste schmelzen 
 und eine Art „Mini-U-Boot“ in Europas Ozean hinablassen soll.



Denn darin werden hydrothermale Quellen wie in der Tiefsee
 und ähnliche primitive Arten von Leben vermutet ...



... wie z.B. Mikroben oder niedere Formen von Algen.



An Europa sollen nun im Rahmen der JUICE-Mission 
der ESA etwa im Jahre 2030 mehrere Flybys stattfinden, 
später soll die Sonde "Europa Clipper" der NASA  nachfolgen.



Zum Abschluss noch eine Aufnahme von Europa vor Jupiter,
die von Voyager 1 gemacht worden ist.




















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Heute morgen begrüßte mich ein riesiger Wolkenvogel am Himmel. Weiter südlich davon sah es so aus.