Unser Sonnensystem liegt in einer recht "ruhigen" Zone
unserer Galaxie, der Milchstraße, und hat 8 Planeten.
Diese werden in die kleinen, inneren Gesteinsplaneten und
äußeren, viel größeren Gas- bzw. Eisplaneten eingestuft.
Während die Sonne, unser Stern, ein Vielfaches größer ist als jeder der Planeten,
ist Jupiter der größte Planet, danach folgen Saturn, Uranus und Neptun.
Von den 4 inneren Planeten sind Venus und die Erde annähernd gleich groß,
der sonnennächste Planet Merkur ist viel kleiner und
Mars im Durchmesser etwa halb so groß wie die Erde.
Pluto gilt übrigens seit dem im Jahr 2006 nur noch als
einer von über 1.000 Zwergplaneten in unserem Sonnensystem.
Dennoch ist man heute auf der Suche nach einem anderen 9. Planeten,
der gravitationsmäßig bereits nachweisbar ist
und viel größer sein soll als Pluto.
Man sollte aber auch die drei Zonen im Sonnensystem nicht vergessen,
die nicht zu runden, größeren Planeten wurden:
Der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, ...
... ganz außen der so genannte Kuiper-Gürtel und ...
... ganz, ganz außen ist unser Sonnensystem
von der riesigen Oortschen Wolke "eingehüllt"
- aber davon erzähle ich später in einem anderen Post.
Außerdem scheinen noch einige Kometen an unser Sonnensystem gebunden zu sein,
deren elliptische Bahnen aber so groß sind und ins Weltall hinausreichen,
dass sie uns nur alle paar 100 oder gar 1.000 Jahre "besuchen" und
für uns auf der Erde sichtbar werden, sobald sie in Sonnennähe sind.
Die Sonne konnte ich mit meinem Sonnenfilter
ja bereits selbst aufnehmen:
Sie ist ein gelber Zwergstern, der bereits 4,6 Mrd. Jahre "alt" ist
- in Sternzeiten gemessen also noch relativ jung -
und wahrscheinlich noch weitere 5 Mrd. Jahre zu leben hat.
Derzeit sind auf ihr nur winzige Sonnenflecken links und rechts zu erkennen,
die auf Schwankungen in ihrem extrem starken Magnetfeld zurückgehen.
Die Sonne hat einen Durchmesser von 1,4 Mio. km und
ist somit über 110x größer als die Erde - hier ein Bild dazu,
die winzige Erde steht links der Sonne und ist sogar kleiner
als der hier rechts abgebildete Sonnenfleck!
(Mehr über die Sonne dann in meinem Eintrag am 14.2.2022.)
Der sonnennächste Planet ist der kleine Merkur,
der leider sehr schwer zu finden und aufzunehmen ist,
da er nur jeweils kurz bei Sonnenauf- und -untergang
überhaupt am Himmel zu sehen ist.
Er ist ungefähr doppelt so groß wie unser Erdmond und
hat für uns auf der Erde ebenso Phasen wie der Mond:
Mal ist er als Sichel, mal als "Vollmerkur" oder auch gar nicht zu sehen.
Er ist ein kleiner Gesteinsplanet ohne Atmosphäre und
hat ebenfalls viele Krater von Einschlägen wie unser Mond.
Venus ist der 2. Planet von der Sonne aus gesehen
und nur ein wenig kleiner als die Erde.
Auch sie konnte ich bereits aufnehmen
- hier als "Venussichel", ...
... da auch sie für uns Erdbewohner Phasen hat.
Wie die Erde hat sie eine Atmosphäre, aber keinen Mond.
Doch ihre Atmosphäre ist zwischen 430 und 500° Celsius heiß,
besteht zu über 96% aus CO2 und hat Gebirge darunter.
Trotz ihres lieblichen Namens ist sie für uns Menschen äußerst unwirtlich,
dennoch sind bereits über 16 Sonden bei ihr gewesen,
von denen einige auch auf ihr gelandet sind.
Der 3. Planet im Sonnensystem ist unsere Erde, ...
... über die ich ein anderes Mal mehr schreiben möchte.
Sie ist gemäß heutigem Wissen der einzige "habitable",
also bewohnbare, Planet in unserem Sonnensystem.
Mars, der 4. Planet in unserem Sonnensystem,
ist ein lohnendes Objekt am Morgen- oder Abendhimmel,
war aber für mich bisher noch nicht sichtbar.
Er erscheint im Teleskop rötlich, da sich auf seiner Oberfläche
Eisenrost als Staub angesammelt hat - warum ist noch nicht geklärt.
Mars ist manchmal klar zu sehen, oft aber wüten Stürme auf ihm,
sodass seine Oberfläche verschwommen erscheint.
Mars hat zwei relativ kleine Monde und mehrere winzige.
Nach dem Asteroidengürtel, über den ich ebenfalls
an anderer Stelle berichten möchte, folgt Jupiter als 5. Planet.
Er ist der größte Planet in unserem Sonnensystem
und hat keine feste Oberfläche, sondern gilt als "Gasriese".
Ihn umkreisen laut heutigem Stand über 72 Monde,
von denen die vier "Galileischen" die größten sind,
die ich auch bereits mit meinem Teleskop aufnehmen konnte.
Mit besserer Ausrüstung - v.a. Farbfilter und Spiegelreflexkamera -
sollte auch ich Jupiter so wie oben im Bild aufnehmen können,
doch so weit bin ich wahrscheinlich noch nicht
- und Jupiter ist derzeit außerdem für einige Zeit nicht sichtbar.
Ich sollte eigentlich seine Streifen, die Wolkenbänder sind, ...
... und seinen markanten Roten Fleck sehen können,
wenn auch alles nicht in dieser Größe, denke ich.
Saturn habe ich am 7.1. das erste Mal am Abendhimmel entdeckt
und natürlich gleich fotografiert, ...
... konnte aber seine Kugelgestalt nicht von den Ringen trennen.
Er ist der 6. Planet, ebenfalls ein Gasriese und
hat sogar 82 bisher bekannte Monde.
Sein charakteristischstes Merkmal sind die Ringe,
die ihn zu einem der schönsten Himmelsobjekte machen.
Dabei sollen die Ringe erst kaum 100.000 Jahre alt sein
und bald auch wieder verschwinden, wie man unlängst herausfand.
Weiter geht es mit Uranus, den ich wohl
vor 2 Tagen endlich aufgespürt und aufgenommen habe.
Er erscheint im Teleskop als lichtschwache,
grünliche Scheibe, die hier in meinem Fall
von unten von der Sonne angeleuchtet wurde.
Andere Hobby-Astronomen konnten ihn so ablichten
- hier sogar mit einem seiner 27 bisher bekannten Monde.
Uranus zeigt verschiedene Helligkeits- und Grüntöne,
wenn man ihn aufnimmt - hier ist er zum Vergleich 2x im Bild.
Er wird als Eisriese bezeichnet, da sein Äußeres aufgrund
der weiten Distanz von der Sonne - fast 3 Mrd. km,
also doppelt so weit wie Saturn! - gefroren ist.
Hier der Größenvergleich zwischen Erde und Uranus, ...
... dessen Pole übrigens um 90° gekippt sind,
er "rollt" also samt seinen blassen Ringen um die Sonne.
Neptun, der äußerste Planet kann nur von erfahrenen
Hobby-Astronomen aufgespürt und fotografiert werden.
Er erscheint dabei bläulich und ist ebenfalls ein Eisriese.
Bei ihm wurden bis heute 14 Monde nachgewiesen,
von denen der mit Abstand größte, Triton, Rätsel aufgibt:
Er umkreist Uranus in entgegengesetzter Richtung,
was wohl nur so zu erklären ist, dass er ein "eingefangener" Asteroid ist.
Auch von Neptun gibt es zu verschiedenen Zeiten
unterschiedliche Aufnahmen, da er anscheinend der
stürmischste aller Planeten ist:
Die Orkane auf seiner Oberfläche können bis zu 2.100 km /h erreichen!
(Zu allen Planeten möchte ich übrigens noch eigene Posts
mit wesentlich mehr Einzelheiten schreiben.)
Und wie vorhin bereits einmal erwähnt, sucht man derzeit noch
nach dem "richtigen" 9. Planeten, der um einiges größer sein soll als Pluto.
Es wird sicher spannend, wenn wir davon bald mehr erfahren!
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