Montag, 24. Januar 2022

24.1. Unterschiede zwischen Stern (Sonne) - Planet - Mond



Ich stelle fest, dass doch einige Leute Schwierigkeiten damit haben,
Sterne von Planeten und Monden zu unterscheiden.



Dabei ist es ziemlich einfach:

Sterne leuchten selbst - wie hier Sirius,
der hellste Stern am gesamten Himmel.



Sterne sind eigentlich megagroße Kernreaktoren,
bei denen erst Wasserstoff zu Helium und 
dann zu schwereren Elementen fusioniert wird, 
bis kein Brennstoff mehr da ist und der Stern "stirbt".



Man vermutet, dass mindestens die Hälfte aller Sterne
Doppel- oder Mehrfachsternsysteme sind wie oben Sirius,
der einen "Weißen Zwerg" als Begleiter hat, ...



... oder hier der Polarstern, der gar ein Dreifachstern ist.



Unsere Sonne ist auch ein Stern, der eigentlich
aus Unwissenheit der Menschheit in früheren Zeiten ...



... eben den Namen "Sonne" bekommen hat,
obwohl auch er ein Stern ist.



Die Sonne wird heute als "gelber Zwergstern" eingestuft
mit ca. 4.000 Kelvin Oberflächentemperatur - 
was ein Glück für uns ist, denn dadurch lebt sie ziemlich lange,
nämlich insgesamt ca. 12 Milliarden Jahre.



Andere Sterne sind viel massereicher und bis zu 100.000x
heller und größer, leben dafür aber kürzer,
weil sie ihr Brennmaterial viel schneller verheizen und
auch viel heißer sind als die Sonne - bis zu 25.000 Kelvin!


Planeten leuchten manchmal am Himmel wie Sterne
- wie hier z.B. Venus derzeit am Morgenhimmel - ...



... doch sie leuchten nicht selbst, 
sondern werden von einem Stern angestrahlt.

Außerdem kreisen Planeten meist um einen Stern
- doch auch hier gibt es bereits Ausnahmen,
wie man mittels Weltraum-Teleskopen festgestellt hat.



Im Falle der Venus kreist diese um die Sonne 
und wird von dieser angestrahlt
- und da Venus einer von 2 Planeten (+ Merkur) ist,
die sich innerhalb der Erdumlaufbahn befinden, ...



... kann auch sie (wie Merkur) für uns Erdbewohner 
"Phasen" haben und nähert sich hier gerade der "Halb-Venus".



Wie den Vollmond sieht man auch Venus oder Merkur
nur selten als komplett runde Scheibe, sondern meist nur 
viertel- oder halb-voll und manchmal gar nicht.



Und sobald unser "Stern", d.h. die Sonne, aufgeht ...




... leuchtet der Planet immer schwächer am heller werdenden Himmel
(Venus steht hier im Bild ca. 2 cm über dem Gitter des Daches) ...




... und verschwindet allmählich am Himmel wie im Teleskop, ...




... weil der Taghimmel nun viel heller ist als sie
- und natürlich auch als alle Sterne
(aber das ist dann nur für uns auf der Erde so!).

Venus wird oft fälschlicher Weise als "Abendstern"
oder "Morgenstern" bezeichnet, weil ja erst seit
wenigen Jahrhunderten bekannt ist, dass sie kein Stern ist!



Die Erde ist ebenfalls ein Planet - sie glüht ja nicht! - 
und hat auch "Phasen", in denen sie von ihrem Stern (Sonne)
nur auf einer Seite angestrahlt wird.

(Dieses Foto ist vom Mond aus aufgenommen
- und daher erst maximal 50 Jahre alt.)



Aus unserer Perspektive - weil wir direkt auf der Erde leben -
 ist dann auf der beschienenen Seite Tag und
auf der nicht beschienenen Seite der Erde Nacht.



Gott sei Dank dreht sich "unser Planet" relativ rasch
- nämlich einmal um sich selbst in 24 Stunden - ...



... denn sonst hätte es auf der Nachtseite immer viele Minus-Grade
und auf der Tagseite wohl über 200° Celsius!



So "durchmischen" sich die Tag- und Nachttemperaturen ständig
und unser Klima auf der Erde entsteht - samt Wolken und Winden.



Die Erde ist also ein Planet - konkret der 3. im Sonnensystem
von der Sonne aus gesehen - und der einzige in der so genannten 
"habitablen" (für Leben, wie wir es kennen, "bewohnbaren") Zone.



Für Jupiter stimmt das schon nicht mehr zu:

Nicht nur, dass es auf ihm viel zu kalt wäre
- er ist immerhin ca. 778 Millionen km von der Sonne entfernt - 
sondern er ist auch großteils gasförmig.



Wir könnten auf Jupiter also gar nicht stehen!

Wäre Jupiter etwas größer und heißer gewesen,
als er entstand, wäre er vielleicht auch ein Stern geworden.



So aber wurde er "nur" ein Planet - ein so genannter "Gasriese" -
und hat selbst Monde wie diese hier, die gut zu sehen sind,
weil sie vom reflektierenden Licht von Jupiter angestrahlt werden
(weniger von der Sonne).



Monde kreisen also um einen Planeten 
und leuchten auch nicht selbst.



Dass Monde um Monde kreisen, wurde so noch nicht beobachtet,
ist aber sicher auch möglich - derzeit aber nicht bekannt.

(Jupiter ist habe ich an 3 verschiedenen Tagen aufgenommen:
Seine 4 großen Monde kreisen wirklich so schnell,
dass sie jeden Tag woanders stehen!)



Saturn ist ebenfalls ein Planet, weil er um die Sonne kreist
und von dieser angestrahlt wird.

Auch er hat Monde, derzeit sind 82 bekannt
(Jupiter soll übrigens 63 Monde haben).



Und jetzt wird es spannend!

Man hat erst vor Kurzem - nämlich in den 1980er Jahren - 
den ersten "Exoplaneten" (kurz für "extrasolaren" Planeten) 
außerhalb unseres Sonnensystems bei einem anderen Stern entdeckt!



Seither wurden über 4.000 Exoplaneten gefunden und nachgewiesen,
doch diese sind schwer zu entdecken, weil sie eben nicht selbst leuchten
und meist von ihrem Heimatstern stark überstrahlt werden.

Die meisten dieser Exoplaneten sind "heiße Jupiter", 
also so groß wie Jupiter, aber heißer,
kleine Gesteinsplaneten wie Merkur, Venus, Erde und Mars
sind hingegen äußerst schwer zu finden und nachzuweisen.



Die Bilder oben sind derzeit noch Phantasiedarstellungen,
da Exoplaneten noch nicht abgebildet werden können
- außerdem sind sie ja wie der nächste Stern 
mindestens 4,2 Lichtjahre von der Erde entfernt!

Dorthin kommen wir noch lange nicht
auch noch nicht mit Weltraum-Teleskopen ...



Natürlich ist die Suche nach Exoplaneten v.a. dadurch getrieben,
dass man hofft, eine "2. Erde" zu finden, 
also einen Planeten in der "habitablen" Zone wie unsere Erde
- vielleicht könnte er ja so aussehen wie der Planet oben links.


Und nun zu unserem Mond, der uns ja bestens bekannt ist,
weil er um unsere Erde kreist.



Er erscheint nur an einem Tag im Monat "voll",
daher kommt auch die Bezeichnung und Dauer des "Monats".



Die Erde ist im Sonnensystem mit nur 1 Mond übrigens die Ausnahme 
- alle anderen Planeten im Sonnensystem haben 
entweder keinen (Merkur und Venus) oder mehrere Monde.



Inwieweit Exoplaneten Monde haben, ist derzeit noch nicht eruierbar 
- erst müssen wohl noch mehr Exoplaneten gefunden werden.



Doch nachdem davon auszugehen ist, 
dass fast jeder der 100 - 200 Milliarden Sterne 
in unserem Sonnensystem mindestens 1 Planeten hat, ...



... und dass jeder der Sterne von den 100 Milliarden 
anderen Galaxien im Universum mindestens einen Planeten hat,
und dass die meisten Planeten auch Monde haben, 
wird es wohl auch viele, viele Milliarden Monde geben!







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