Die so genannte Oortsche Wolke ist eine hypothetische,
bisher nicht nachgewiesene kugelschalenförmige Ansammlung
astronomischer Objekte im äußersten Bereich unseres Sonnensystems.
Sie wurde 1950 vom niederländischen Astronomen Jan Hendrik Oort
als Ursprungsort der langperiodischen Kometen postuliert ...
... und wird in einem Abstand von bis zu 1,4 Lichtjahren
von der Sonne entfernt vermutet.
Im Vergleich dazu ist die Umlaufbahn des Neptun
nur 4,2 Lichtstunden von der Sonne entfernt, ...
... der Abstand der Sonne zum nächsten Stern
Proxima Centauri beträgt aber gleich 4,2 Lichtjahre.
D.h., die Oortsche Wolke befindet sich also irgendwo ...
... dazwischen und umhüllt unser gesamtes Sonnensystem.
Selbst der so genannte Kuiper-Gürtel, der an die Umlaufbahn des Neptun anschließt
und zahlreiche Objekte bis zu einigen 100 km Durchmessern beherbergt,
ist im Vergleich zur Oortschen Wolke verschwindend klein.
Derzeit dringt als erstes menschengemachtes Objekt
die Sonde "Voyager 1" bis in diese Zone vor
und funkt immer noch Daten zur Erde.
Man nimmt an, dass langperiodische Kometen wie z.B. "Sedna" aus der Oortschen Wolke
bis zu uns ins Sonnensystem gelangen, wo sie die Sonne umkreisen
und dann wieder für 1.000e Jahre im "Weltall" verschwinden.
Der bekannte Halleysche Komet allerdings kommt
aus dem näheren Kuiper-Gürtel und kehrt
im Schnitt alle 75,3 Jahre wieder.
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