Pluto ist der größte und zweitmassivste bekannte Zwergplanet
unseres Sonnensystems und das am längsten
bekannte Objekt des Kuipergürtels.
Er bewegt sich auf einer ziemlich exzentrischen Bahn
um die Sonne und benötigt dafür fast 248 (Erd-) Jahre.
Sein Volumen entspricht etwa einem Drittel unseres Erdmondes.
Er wurde 1930 nur deswegen als Planet benannt,
weil er sehr hell ist und daher bald entdeckt wurde.
Doch eigentlich wird er heute als ein Himmelskörper ...
... des so genannten Kuiper-Gürtels angesehen, der sich
außerhalb der Umlaufbahn des Neptun befindet.
In der Zeit, in der Neptun dreimal die Sonne umkreist,
bewegt sich Pluto genau zweimal um die Sonne:
Man spricht daher von einer 3:2-Bahnresonanz mit Neptun,
in der sich viele Kuipergürtel-Objekte befinden,
warum sie auch als "Plutinos" bezeichnet werden.
Pluto rotiert in ca. 6,4 Tagen einmal um seine Achse und
seine Äquatorebene ist um 122,53° gegen die Bahnebene geneigt,
somit rotiert er rückläufig.
Seine Drehachse ist damit noch stärker geneigt als jene des Uranus
(s. Bild oben), bei dem sie 98° beträgt.
Pluto galt bis zur Entdeckung vieler anderer,
ähnlicher Objekte als ein entwichener Mond des Neptun.
Seit er 2006 den Status des 9. Planeten in unserem Sonnensystem
aberkannt bekam, ist er nun nur noch einer von ca. 10 Zwergplaneten.
Sein Kern besteht zum größten Teil aus Gestein, misst
70 % von Plutos
Durchmesser und wird von einem Mantel
aus Wassereis und Stickstoffeis umhüllt.
Plutos Oberfläche entspricht mit ihrer Größe von
17,6 Mio. km² knapp der Fläche von Südamerika.
Körpern des Sonnensystems die größten Helligkeitskontraste.
Charakteristisch ist dabei seine helle, einem Herz
ähnliche Fläche, die frei von Einschlagkratern ist.
Wahrscheinlich ist diese erst weniger als 100 Mio. Jahre alt
und noch in einem Zustand aktiver geologischer Formung.
Bei Pluto sind außerdem fünf natürliche Monde bekannt,
von denen Charon der größte ist.
Sein mittlerer Durchmesser beträgt
1.208 km, was etwas
mehr als die Hälfte des Durchmessers von Pluto
ausmacht.
Verglichen mit anderen Monden im Sonnensystem ist Charon
damit im Verhältnis zu seinem Hauptkörper ungewöhnlich groß ...
... und der gemeinsame Schwerpunkt liegt weit außerhalb von Pluto.
Im Vergleich dazu hat der Mond im Erde-Mond-System
nur ein Viertel des Durchmessers seines Planeten.
Charons Oberfläche scheint zum Großteil aus Wassereis zu bestehen,
sonst besteht er zu 55-60% aus Gestein, was den Schluss zulässt, ...
seinem Proto-Planeten entstanden sein dürfte,
der sich erst danach zu Plutos heutigen Formen entwickelte.
Aufgrund von Aufnahmen von Pluto durch das Hubble-Weltraumteleskop
lassen sich auch jahreszeitliche Veränderungen auf dem Zwergplaneten erkennen,
wobei er angeblich immer rötlicher wird - Grund genug für neue Forschungen.
Erst im Januar 2006 wurde mit "New Horizons"
erstmals eine Raumsonde zu Pluto ausgesandt, die ihn
am 14. Juli 2015 in 12.500 km Entfernung passierte.
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